Düsseldorf Masters III, Tag 1: Favoriten setzen sich durch
Ovtcharov und Jha ab Dienstag im Einsatz
Tag eins auch des dritten Düsseldorf Masters ist beendet. Nach sechs Achtelfinalpartien stehen die Teilnehmer an der morgigen Runde der besten Acht fest, in der erstmals in dieser Woche auch die Topgesetzten Dimitrij Ovtcharov und Kanak Jha in das Turnier eingreifen. Übertragen wird das Geschehen im ARAG CenterCourt am Dienstag ab 9.30 Uhr live auf Sportdeutschland.TV, im Borussia TV und auf tischtennis.de. Der Schlusstag am Mittwoch mit Halbfinalbegegnungen und Endspiel beginnt um 10 Uhr.
Talente klauen Sätze
Hochklassige Ballwechsel gab es reichlich, spannende Entscheidungen blieben jedoch Mangelware am ersten Tag des dritten Turniers. Selbst das zuvor als ausgeglichen eingeschätzte Duell zwischen Gerrit Engemann und dem an Nummer acht gesetzten Nils Hohmeier endete mit 4:0 und ist zumindest in der Höhe überraschend. Die übrigen fünf Sieger des ersten von drei Turniertagen waren aber in jedem Fall die erwarteten Namen, standen doch mit Felix Köhler, An Duy Dang, Tobias Slanina, André Bertelsmeier und Kirill Fadeev gleich fünf Talente des Deutschen Tischtennis-Internates (DTTI) am Tisch. Das Quintett zahlte erwartungsgemäß Lehrgeld gegen die favorisierte Konkurrenz. Immerhin aber kamen Köhler und Fadeev gegen die U23-Nationalspieler Cedric Meissner und Tobias Hippler zu Satzgewinnen.
Interessante Partien am Dienstag
Interessante Begegnungen sind im Viertelfinale am Dienstag zu erwarten. Der Tag beginnt um 9.30 Uhr mit der Begegnung zwischen dem Vorwochen-Finalisten Dang Qiu (Grünwettersbach) und dem ehemaligen Deutschen Jugendmeister Cedric Meissner (Mainz), im Anschluss daran bekommt es USA-Star Kanak Jha mit Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm) zu tun, der vor einer Woche mit einem Sieg über den Weltranglisten-76. Alberto Mino (Ecuador) überrascht hatte. Dimitrij Ovtcharov, World-Cup-Sieger von 2017 und Gewinner des zweiten Masters, ist im dritten Einzel klar gegen Tobias Hippler favorisiert, bevor im letzten Duell des Tages Borusse Omar Assar von Fuldas Linkshänder Fanbo Meng herausgefordert wird.
Turniere und Live-Übertragungen von Juni bis August
Das Düsseldorf Masters, durchgeführt von Borussia Düsseldorf mit Unterstützung des Deutschen Tischtennis-Bundes, wird von Juni bis August nahezu wöchentlich im ARAG CenterCourt im K.-o.-System mit bis zu 16 Teilnehmern durchgeführt. Den Abschluss der Serie bildet ein Finalturnier mit acht Profis, für das sich fünf Athleten über die Punktewertung qualifizieren, drei erhalten eine wildcard. Alle Spiele werden mit mehreren Kameras live auf sportdeutschland.tv, im Borussia TV und auf tischtennis.de übertragen. Zuschauer vor Ort sind aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht zugelassen.
Stimmen dre Spieler:
Cedric Meissner:
„Ich habe das letzte Mal gegen Felix vor zwei Jahren gespielt. Seitdem hat er sich auf jeden Fall sehr gut entwickelt. Ich selbst habe heute sehr schlecht gespielt, es war bisher mein schlechtestes Turnier-Match hier. Am Anfang habe ich wirklich nur Aufschläge gemacht und dann gar nicht mehr weitergespielt. Mitte des zweiten Satzes habe ich dann endlich angefangen, mit ein bisschen mehr Qualität zu spielen.“
Omar Assar:
„Die Düsseldorf Masters sind eine sehr gute Idee von Borussia Düsseldorf und dem DTTB. Durch die fehlenden Turniere der ITTF ist es sehr schwer für einen Spieler. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder spielen kann. Gewinnen oder verlieren ist gerade nicht wichtig. Ich bin einfach happy, dass ich spielen kann. Danke an Borussia Düsseldorf für die Organisation.“
Fanbo Meng:
„Mir ist es schwer gefallen, den Fokus so lange zu halten. Es ist sehr lange her, dass ich vier Gewinnsätze gespielt habe. Daher ist es eine gute Vorbereitung für die Zeit, wenn es wieder international los geht. Trotzdem bin ich glücklich, dass ich gewonnen habe. Es war kein einfaches Spiel. Er spielt sehr unorthodox und ist irgendwie schwer zu lesen.“
Tobias Hippler:
„Ich spiele insgesamt lieber vier Gewinnsätze, einfach, weil man ein bisschen mehr Zeit hat, ins Spiel reinzukommen, auch wenn ich heute einen ganz guten Start hatte. Ich mag es gerne, gegen Kirill zu spielen, denn ich weiß, wo die Bälle hinkommen und das hilft mir, mich mehr zu bewegen. Deswegen bin ich eigentlich immer ganz zufrieden, wenn ich gegen ihn spielen kann.“
Dang Qiu:
„Es war auf jeden Fall interessant zu sehen, auf welchem Niveau die Jungs aus dem Deutschen Tischtennis-Internat sind, wie leistungsfähig oder wie gut sie geworden sind. Die Bälle kommen bisschen anders, man muss sich anpassen. Am Ende hat er ganz gut gespielt und auch ich habe mich gesteigert und deswegen, denke ich, relativ souverän mit 4:0 gewonnen.“
Gerrit Engemann:
„So deutlich war es eigentlich noch nie gegen Nils. Ich habe bislang immer knappe Matches gegen ihn gehabt. Ich glaube, es lag an der Taktik, ich habe ein bisschen im Training auch ausprobiert, wie ich mit meinem Aufschlag besser ins Spiel komme und das hat gegen ihn gut funktioniert.“
Düsseldorf Masters, 3. Turnier (15.-17. Juni)
1. Runde, 15. Juni (in chronologischer Reihenfolge)
Cedric Meissner (Setzungsposition 7) – Felix Köhler 4:1 (-7,10,6,9,7)
Omar Assar (3) – An Duy Dang 4:0 (3,5,6,3)
Fanbo Meng (6) – Tobias Slanina 4:0 (6,3,7,10)
Tobias Hippler (5) – Kirill Fadeev 4:1 (7,5,8,-6,8)
Dang Qiu (4) – André Bertelsmeier 4:0 (8,5,7,8)
Nils Hohmeier (8) – Gerrit Engemann 0:4 (-4,-5,-8,-5)
Freilos: Dimitrij Ovtcharov (1)
Freilos: Kanak Jha (2)
Viertelfinale, 16. Juni (in chronologischer Reihenfolge)
Dang Qiu - Cedric Meissner, 9:30 Uhr
Kanak Jha - Gerrit Engemann, direkt im Anschluss, aber nicht vor 10:15 Uhr
Dimitrij Ovtcharov – Tobias Hippler, direkt im Anschluss, aber nicht vor 11 Uhr
Omar Assar - Fanbo Meng, direkt im Anschluss, aber nicht vor 11:45 Uhr
Halbfinale, 17. Juni (in chronologischer Reihenfolge)
Sieger 2. Viertelfinale – Sieger 4. Viertelfinale, 10 Uhr
Sieger 1. Viertelfinale – Sieger 3. Viertelfinale, direkt im Anschluss, aber nicht vor 11 Uhr
Finale, 17. Juni
14 Uhr
Text: DTTB
Foto: MaJo