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International: Schweden schlägt Deutschland im Finale der Mannschafts-Europameisterschaft

Packendes Endspiel im Malmö

Es ist gerade zweieinhalb Monate her, da standen sich die Tischtennis-Nationalmannschaften der Herren aus Deutschland und Schweden im Team-Finale der European Games in Krakau gegenüber. Deutschland gewann. Bei der Team-Europameisterschaft im schwedischen Malmö gab es die Wiederholung. Damals wie heute stand schon vor dem Endspiel fest, ein Borusse wird auf jeden Fall Meister. Und der heißt diesmal Anton Källberg, denn in einer sehr spannenden Partie gewannen die Gastgeber mit 3:1.

Bei dieser EM waren die Vorzeichen andere. Die Schweden zählten neben Frankreich und auch Portugal zu den Titelanwärtern, die Deutschen nicht. Die Top Drei, Ovtcharov, Qiu und Franziska, und Bundestrainer Jörg Roßkopf reisten nicht nach Malmö, sie bestritten stattdessen eine intensive Trainingswoche mit dem Fokus ganz klar auf die Olympischen Spiele gerichtet. So wurde Timo Boll vom Ersatzspieler (Krakau) zum Teamleader. Auch mit dabei: Kay Stumper. Der Borussen-Youngster bekam die Chance, seine Qualität unter Beweis zu stellen.

Boll, der Rekord-Europameister ist, hatte aufgrund seiner langwierigen Schulterverletzung schon lange keine internationalen Einsätze mehr, stand in Malmö aber nicht nur bei jeder Begegnung am Tisch, er punkte auch jedes Mal und führt das Team so bis ins Halbfinale gegen Portugal. Hier durfte dann auch erstmals Stumper aufschlagen. Mit großem Erfolg: Er zeigte Nervenstärke und gewann nach 0:2 Rückstand noch im fünften Durchgang und brachte die Deutschen auf die Siegerstraße.

Keine Überraschung also, dass der 20-Jährige auch im Finale zum Aufgebot gehörte. Und es war wieder ein beherzter Kampf, allerdings hatte er gegen Kristian Karlsson im Entscheidungssatz das Nachsehen. Und so musste Timo Boll, der in seinem ersten, spannungsgeladenen Match des Abends gegen Mathias Falck siegte und somit zum 1:1 ausgeglichen hatte, erneut spielen. Sein Gegner, Truls Moregardh, hatte bereits den ersten Punkt der Partie gegen Benedikt Duda eingefahren. Die letzten Begegnungen der beiden waren immer spannend und so war es auch diesmal, obwohl die beiden auf dem Papier aktuell über 50 Weltranglistenplätze trennen. Doch am Tisch waren sie fast ebenbürtig. Nur fast, weil am Ende der Sieger doch wieder Moregardh heißt und somit der Titel diesmal mit 3:1 nach Schweden geht.

Anton Källberg, der Profi von Borussia Düsseldorf, der sich jetzt über die Goldmedaille freut, kam im Finale diesmal nicht zum Einsatz. Im Gegensatz zu den Deutschen traten die Schweden bei der Heim-EM in Bestbesetzung an und da liegen alle vier Spieler so dicht beisammen, dass Trainer Jörgen Persson die Qual der Wahl, wen er aufstellt. So verzichtete er im Endspiel auf den Weltranglisten 21 und Källberg blieb es erspart, gegen seine Borussia-Kollegen antreten zu müssen. Verdient hat er sich die Medaille aber allemal, denn auch der 26-Jährige steuerte auf dem Weg bis ins Finale einige Siege bei.

Die Ergebnisse im Überblick:

Deutschland - Schweden 1:3
Benedikt Duda - Truls Moregardh 0:3 (4:11, 8:11, 12:14)
Timo Boll - Mattias Falck 3:2 (8:11, 10:12, 11:8, 11:7, 12:10)
Kay Stumper - Kristian Karlsson 2:3 (5:11, 11:7, 3:11, 13:11, 4:11)
Timo Boll - Truls Moregardh 2:3 (6:11, 8:11, 11:4, 11:6, 5:11)

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15.9.2023

Deutschland sicher im Viertelfinale

Nach dem souveränen 3:0-Erfolg gegen die Ukraine trifft die Nationalmannschaft nun im Viertelfinale auf Kroatien. Das engste Spiel der Begegnung war gleich das erste: Nach zwei überdeutlichen Sätzen gelang es dem in Düsseldorf lebenden und trainierenden Yaroslav Zhmudenko zwar noch, gegen Benedikt Duda den Anschluss zum 1:2 herzustellen. Der Bergneustadter ließ allerdings nichts anbrennen und entschied den vierten Satz ebenfalls deutlich mit 11:5 für sich. Seine Mannschaftskollegen Timo Boll und Ex-Borusse Ricardo Walther bekamen weniger Gegenwehr und siegten jeweils mit 3:0.
Kroatien ist - nach Aussage von Boll - der bisher schwerste Gegner der deutschen Auswahl. Mit Tomislav Pucar und Andrej Gacina verfügen die Kontrahenten über zwei Spieler der erweiterten europäischen Spitze.

Borussias Punktegarant Anton Källberg kam beim Kantersieg seiner Mannschaft über Österreich nicht zum Einsatz. Die Schweden stehen bei ihrer Heim-EM in der Runde der letzten Acht Ungarn gegenüber.

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Viertelfinale
Deutschland - Kroatien 16:00 Uhr (Tisch 2)
Schweden - Ungarn 19:00 Uhr (Tisch 1)

Achtelfinale
Deutschland - Ukraine 3:0
Timo Boll - Yevhen Pryshchepa 3:0 (11:9, 11:8, 11:8)

Schweden - Österreich 3:0

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13.09.2023

Im Achtelfinale treffen Boll und Co auf die Ukraine

Mit den Siegen gegen Finnland (3:0) und Polen (3:1) zog die Deutsche Nationalmannschaft souverän ins EM-Achtelfinale ein. Dort treffen Timo Boll, Kay Stumper und Co nun auf die Ukraine.

Auch Anton Källberg steht mit seinen schwedischen Teamkollegen im Achtelfinale. Hier heißt der Gegner Österreich.

Einzig Borgar Haug ist bei der Europameisterschaft nicht mehr dabei. Die Norweger schieden in der Gruppenphase aus.

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Die kommenden Spiele in der Übersicht:

Deutschland - Ukraine Donnerstag 16 Uhr
Schweden - Österreich Donnerstag 19 Uhr

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11.09.2023

Borussia Profis siegreich zum Auftakt

Am gestrigen Sonntag fanden im schwedischen Malmö die ersten Gruppenspiele der Team Europameisterschaft 2023 statt. Die erste Begegnung mit Borussia Beteiligung lautete Norwegen gegen England in Gruppe G. Borussias Neuzugang Borgar Haug konnte seine Auftaktbegegnung mit 3:1 gegen Samuel Walker gewinnen, musste sich anschließend jedoch Paul Drinkhall mit 2:3 geschlagen geben. Besser lief es für Anton Källberg im Trikot der Schwedischen Nationalmannschaft. Bei der Heim EM steuerte er zum 3:0 Auftaktsieg gegen Italien einen knappen 3:2 Sieg gegen Andrea Puppo bei. Ebenfalls mit 3:0 startete die Deutsche Auswahl in das Turnier. Timo Boll ließ seinem Finnischen Gegner Alex Naumi keine Chance und gewann mit 3:0

Die Spiele in der Übersicht:

Gruppenphase
Schweden - Tschechien Heute, 19:00 Uhr
Deutschland - Polen Heute, 19:00 Uhr
Norwegen - Rumänien Dienstag, 13:00 Uhr

Gruppenphase
Norwegen - England 1:3
Borgar Haug - Samuel Walker 3:1 (7:11, 11:5, 13:11, 11:7)
Borgar Haug - Paul Drinkhall 2:3 (12:10, 7:11, 9:11, 12:10, 3:11)

Schweden - Italien 3:0
Anton Källberg - Andrea Puppo 3:2 (7:11, 11:8, 9:11, 11:7, 11:5)

Deutschland - Finnland 3:0
Timo Boll - Alex Naumi 3:0 (13:11, 11:6, 11:8)  

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08.09.2023

Vier Borussen in drei unterschiedlichen Nationalmannschaften dabei

Während die Tischtennis Bundesliga in eine zweieinhalbwöchige Pause geht, können sich die meisten Profis der Borussia nicht zurücklehnen, denn am Sonntag beginnt im schwedischen Malmö die Mannschafts-Europameisterschaft (10. bis 17. September). Mit Ausnahme von Dang Qiu gehen alle Düsseldorfer mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften auf Titeljagd.

Das Augenmerk liegt natürlich auf der Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes, die zwar mit Timo Boll als Führungsspieler nach Malmö reist, ansonsten aber nicht in Bestbesetzung antritt. Hinter dem Rekordeuropameister, der im Laufe seiner außergewöhnlichen Karriere insgesamt 20 EM-Titel in Einzel, Mannschaft und Doppel gewann, treten Ricardo Walther, Benedikt Duda und Cedric Meissner an. Aber auch Bolls Düsseldorfer Teamkollege Kay Stumper gehört zum Aufgebot. Dabei ist es für den erst 20-jährigen noch nicht einmal eine Premiere, denn bereits bei der EM 2021 in Rumänien gehörte er zur Mannschaft, die am Ende Gold holte. „Es ist natürlich gut, dass ich bei so einem wichtigen Turnier schon etwas Erfahrungen von meinen Nominierungen für die letzte Team-EM und -WM habe. Dass ich bei der Weltmeisterschaft schon wichtige Spiele bestritten und gewonnen habe, gibt natürlich außerdem Selbstvertrauen. Meine Form ist jedenfalls okay, auch wenn es noch nicht die Bestform ist. Aber ich trainiere sehr gut und es wird von Tag zu Tag besser.“

Für Boll ist klar, dass die Titelverteidigung eine große Herausforderung wird. „Wenn alle im Team an ihrem Limit spielen, können wir jeden ärgern, aber auch nur dann. Das Niveau in Europa ist enger zusammengerückt, gerade Schweden und Frankreich haben sich enorm entwickelt. Portugal ist ein Geheimfavorit für mich, aber auch bestimmt vier bis sechs andere Teams können am Ende ganz oben stehen.“ Dass auch Bolls Formkurve nach langer Verletzungspause nach oben zeigt, hat er zuletzt mit seinen Siegen in Grenzau und am Mittwoch gegen Bremen in der Bundesliga gezeigt.

Zum angesprochenen Team der Schweden gehört natürlich auch Borussias Anton Källberg. Der 26-jährige freut sich ganz besonders auf seine Heim-EM und hofft, dass er sich in Malmö in guter Form präsentieren kann, um sich für eine Nominierung für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zu empfehlen. Schweden trifft in Gruppe B auf Tschechien und Italien.

EM-Luft schnuppern und lernen lautet das Motto für den Düsseldorfer Neuzugang Borgar Haug. Der Norweger feiert sein Debüt bei dieser Veranstaltung und verspürt keinen Druck. Sein Team bekommt es in Malmö mit England und Rumänien zu tun.

Titelverteidiger Deutschland ist als Gruppenkopf der Gruppe A gesetzt und muss sich mit Finnland (Sonntag, 19:00 Uhr) und Polen (Montag, 19:00 Uhr) messen.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Europäischen Verbandes auf www.ETTU.org.

Foto: Jörg Fuhrmann

 

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