Schock: Operation und längere Pause für Achanta
Achanta fällt für Finalspiele aus
Die Verletzungsmisere bei Borussia Düsseldorf reißt nicht ab. Nachdem sich Patrick Franziska bei der Europameisterschaft im September des vergangenen Jahres einen Riss der Syndesmose zugezogen hatte und monatelang pausieren musste, erwischte es nun Kamal Achanta bei der Weltmeisterschaft in China. Der 32-Jährige, der eine überragende Saison gespielt hat, muss sich morgen einer Operation am Semimembranosus-Muskel (hinterer Oberschenkelmuskel) seines rechten Beines unterziehen und wird drei bis vier Monate ausfallen.
Eine Untersuchung im MRT zeigte die Schwere der Verletzung. Ein Muskelriss des Semimembranosus am Sitzbein machte eine Operation unumgänglich. Diese findet am Mittwoch im Klinikum Osnabrück statt und wird von Prof. Dr. Martin Engelhardt vorgenommen, der wie Borussias Mannschaftsarzt und Orthopäde Dr. Antonius Kass als Olympiaarzt fungiert und diese Operationen regelmäßig durchführt.
"Nach dem Eingriff folgt eine rund sechswöchige Reha, bevor Kamal wieder vorsichtig das Tischtennis-Training aufnehmen kann. Bis zur vollständigen Wiederherstellung seiner Wettkampftauglichkeit wird es insgesamt rund drei bis vier Monate dauern", so Kass, der die ernüchternde Diagnose feststellte und den Tischtennis-Profi nach der Operation betreuen wird. Manager Andreas Preuß war über die Nachricht alles andere als erfreut: "Es ist ein Schock für uns alle. Kamal war in einer super Verfassung und wird uns in den Finalspielen gegen Orenburg und Fulda schmerzlich fehlen."
Dem Publikumsliebling der Borussia war bei der WM im Zweitrundenmatch gegen Simon Gauzy (FRA) vergangene Woche der hintere Oberschenkelmuskel bei einem Ausfallschritt in seine tiefe Vorhand gerissen. "Ich habe sofort gemerkt, dass etwas kaputt ist", so Achanta. Der Weltranglisten-32. spielte dennoch weiter und gewann diese Partie sogar noch, ehe er zu seinem Drittrundenmatch nicht mehr antreten konnte.