Süß nächste Saison kein Borusse
Borussia Düsseldorf und Christian Süß trennen sich auf Zeit
Nationalspieler Christian Süß verlässt zum Saisonende die Borussia, bleibt aber in der Düsseldorfer Trainingsgruppe und will nach seiner langen Verletzungspause ein Aufbaujahr bei einem anderen Bundesligaklub bestreiten – mit dem Ziel, 2015 wieder in seinen Stammverein zurückzukehren.
Das ist das einvernehmliche Ergebnis von Gesprächen zwischen Süß und Borussia-Manager Andreas Preuß, in denen Preuß deutlich machte, dass er angesichts der Unsicherheiten um die Verletzungsdauer seines Spielers das Borussia-Team für die nächste Saison formieren musste, ohne das sich anbahnende Comeback von Süß abwarten zu können. Der ehemalige Weltranglisten-17. wiederum, der bei der Borussia im nächsten Jahr allenfalls periodisch hätte eingesetzt werden können, sucht Spielpraxis und die Sicherheit laufender Einsätze. Der Meinungsaustausch endete dann in der Entscheidung, auf Zeit getrennte Wege zu gehen. Welchem Verein sich Süß anschließen wird, ist noch nicht bekannt.
2001 wechselte der damals 16-Jährige in die Rheinmetropole, um sich hier zu einem der weltbesten Tischtennisspieler zu entwickeln. 13 Jahre später endet nun diese unglaublich erfolgreiche Partnerschaft vorerst am Saisonende 2013/14. Süß bestritt für die Borussia bei bisher 302 Einsätzen 511 Spiele im Europapokal, in der Bundesliga und im Pokal. Er gewann 322 Matches (253 Einzel- und 69 Doppel-Siege) und triumphierte mit dem Rekordmeister drei Mal in der Champions League, zwei Mal im ETTU-Cup, feierte zudem sechs deutsche Meisterschaften und fünf Pokalsiege.
Die Karriere des 28-Jährigen wurde 2011 jäh gestoppt, als er sich einen Knorpelabriss im rechten Knie zuzog. Er kämpfte sich fünf Monate nach der Operation zurück in die Mannschaft, musste sich aber im März 2013 erneut am nie richtig ausgeheilten Knie operieren lassen. Der deutsche Einzelmeister von 2010 verpasste damit die wichtigste Saisonphase der vergangenen Spielzeit und fehlte der Borussia bis Anfang Februar (Bundesliga-Comeback gegen Plüderhausen) rund zehn Monate lang.
"Nach zwei schweren Operationen mit langen Pausen und vielen Unwägbarkeiten bezüglich seiner vollständigen Regeneration, Belastbarkeit und zukünftigen Form haben wir uns zusammen für die jetzige Lösung entschieden. Christian hat große Verdienste um unseren Klub und ist ein großer Kämpfer. Daher fällt uns diese Trennung sehr schwer", sagt Manager Andreas Preuß.
Ein weiterer Grund für die gegenwärtige Entwicklung war im übrigen Süß´ Entschluss, nachträglich sein Abitur zu machen. Preuß: "Christian geht seit Februar wieder zur Schule, um in drei Jahren sein Abi zu machen. Daher wird er auch bei möglicher voller Belastbarkeit vorerst nur ein Mal pro Tag trainieren können und nahezu keine internationalen Wettkämpfe mehr bestreiten. Umso wichtiger ist es, dass er regelmäßig zum Einsatz kommt. Das aber ist im kommenden Jahr bei uns nicht möglich. Er bleibt jedoch in unserer Trainingsgruppe und Danny Heister wird ihm helfen, ihn wieder zu alter Stärke zu führen."