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Borussia sicher in Play-offs

Tischtennis Bundesliga (TTBL): 3:1-Sieg in Frickenhausen

Die Borussia steht zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde sicher in den Play-offs. Nach dem 3:1-Sieg beim TTC matec Frickenhausen darf sich der Rekordmeister außerdem Hoffnungen auf den zweiten Tabellenplatz machen, der den Düsseldorfern nur noch theoretisch zu nehmen ist. Erfolgreichster Spieler vor ausverkauftem Haus war heute Timo Boll mit zwei Punkten, den dritten Zähler holte Patrick Baum.

 

Mit einer konzentrierten Leistung und starkem Siegeswillen eröffnete Patrick Baum den Tischtennis-Nachmittag in der "Sporthalle Auf dem Berg". Nachdem Baum im ersten Durchgang gegen Wang Yang einen Satzball nicht verwandeln konnte und zunächst zurücklag, kämpfte er sich immer besser ins Spiel. Auch eine kurze Unterbrechung bei 13:13 im dritten Durchgang - der Schiedsrichter war an seinem Zählgerät vermutlich wegen eines Kreislaufzusammenbruchs kollabiert und musste behandelt werden - brachte den Düsseldorfer nicht aus dem Tritt. Er gewann die Partie gegen den Abwehrer schließlich mit 3:1 und legte damit den Grundstein für den Erfolg der Borussia. Doch wie wichtig dieser Sieg wirklich war, sollte sich erst rund drei Stunden später zeigen.

 

Eine Vorentscheidung sollte das Match der beiden besten Bundesligaspieler dieser Saison zwischen dem Japaner Koki Niwa und Timo Boll bringen. Beide Athleten hatten vor der Partie jeweils nur drei Spiele in der TTBL verloren. Weil Koki Niwa im Hinspiel nicht zum Einsatz kam, war es das erste direkte Duell der beiden in der laufenden Spielzeit. Boll, der Anfang der Woche noch für einen Sponsor in Shanghai Termine wahrgenommen hatte, fand von Anfang an besser in die Partie und ging schnell mit 2:0 in Führung. Doch der Japaner wurde immer stärker, gewann den dritten Satz und bewegte sich auch im vierten Durchgang durchaus auf Augenhöhe mit dem Weltranglisten-Neunten, der aber am Ende knapp die Nase vorn hatte und seine Mannschaft mit einer 2:0-Führung in die Pause schickte. "Das war eine ordentliche Leistung von Timo", so Manager Andreas Preuß. "Er hat genau im richtigen Moment seine Taktik angepasst, als Niwa immer stärker wurde. Ein ganz wichtiger Sieg".

 

Damit war der Weg für Kamal Achanta bereitet, der gegen den früheren Deutschen Meister Steffen Mengel im dritten Match des Tages antreten musste. In einem spannenden und engen Match unterlag der auch in der kommenden Saison weiterhin für den Rekordmeister aufschlagende Inder am Ende jedoch knapp mit 2:3 und musste den einzigen Punkt der Gastgeber zulassen.

 

Den zweiten "Matchball" für Düsseldorf verwandelte Timo Boll, der gegen Wang aber lange um seinen Sieg zittern musste. Mit Mengels Sieg im Rücken dominierte der für die Slowakei spielende 19-Jährige die ersten beiden Sätze, bevor Boll ins Spiel fand und den Entscheidungsdurchgang erzwang. Doch auch dieser war hart umkämpft und bei einem Rückstand von 4:8 deutete bereits alles auf das letzte und entschiedene Duell zwischen Baum und Niwa. Doch Boll mobilisierte noch einmal alle Kräfte, gewann in der Verlängerung des fünften Satzes knapp mit 12:10 und machte den Sieg seines Teams perfekt.

 

"Ich bin froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben", so Trainer Danny Heister. "Wenn wir im Halbfinale wieder auf Frickenhausen treffen, können wir aus dem Match viele Schlüsse ziehen und noch einmal ganz gezielt an unseren Schwächen arbeiten. Ich möchte aber besonders die Leistung von Patti herausheben. Erst hinterher hat sich gezeigt, wie wichtig sein Sieg wirklich war."

 

"Ich denke, dass wir das Spiel zwar zu Recht, aber vielleicht etwas zu klar gewonnen haben", so Preuß. "Wenn wir in den Play-Offs gegen Frickenhausen kommen, sind wir auf jeden Fall gewarnt und müssen uns noch etwas steigern. Das war heute eine ganz enge Kiste."

 

Das Spiel im Überblick

 

TTC matec Frickenhausen - Borussia Düsseldorf 1:3

 

Wang Yang - Patrick Baum 1:3 (12:10, 9:11, 13:15, 6:11)
Koki Niwa - Timo Boll 1:3 (4:11, 8:11, 12:10, 8:11)
Steffen Mengel - Kamal Achanta  3:2 (6:11, 11:9, 12:10, 12:14, 11:6)
Wang Yang - Timo Boll 2:3 (11:9, 11:3, 4:11, 9:11, 10:12)

 

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