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Dimitrij Ovtcharov geht ins Ausland

"Düsseldorf bleibt meine Heimat"

 

Dimitrij Ovtcharov verlässt die Borussia. Der 20-jährige Nationalspieler wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag mit dem deutschen Rekordmeister nicht verlängern und wechselt nach Belgien zum fünffachen Champions League Sieger "La Villette Charleroi". Der Weltranglisten-18. trug das Düsseldorfer Trikot zwei Jahre lang, verbesserte sich in dieser Zeit bis auf Weltranglistenplatz 13 und gewann unter anderem mit seinen Mannschaftskollegen Timo Boll und Christian Süß die Silbermedaille im olympischen Mannschaftswettbewerb von Peking. Außerdem wurde er in der vergangenen Saison mit Düsseldorf Deutscher Meister und Pokalsieger.
 
"Wir bedauern den Weggang sehr", sagte Manager Andreas Preuß. "Wir sind finanziell bis an unsere Schmerzgrenze gegangen, aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem es einfach nicht mehr geht. Das Angebot aus Belgien war nicht zu schlagen." Ovtcharov hat für drei Jahre in Charleroi, dem früheren Club von Vladimir Samsonov, unterschrieben. "Ich muss in Charleroi nur rund halb so viele Spiele absolvieren wie bisher in Düsseldorf. Das verschafft mir mehr Freiraum, mich auf meine internationalen Aufgaben vorzubereiten. Letztendlich hat das neben den guten finanziellen Konditionen den Ausschlag für meinen Wechsel gegeben", so Ovtcharov, der aber mit der Borussia verbunden bleiben will. "Ich fühle mich in Düsseldorf sehr wohl. Ich werde auch in der Nähe des Tischtennis-Zentrums wohnen bleiben und hoffe, dass ich  in Zukunft auch weiter hier trainieren kann. Die Struktur und das Umfeld stimmen."
 
Einem Vertrag mit einer reduzierten Zahl der Einsätze konnte die Borussia nicht zustimmen. "Wir sind diesen Kompromiss bei einem Ausnahme-Spieler wie Timo Boll gerne eingegangen. Das bedeutet aber auch, dass alle anderen Spieler dem Verein ständig zur Verfügung stehen müssen. Andernfalls bräuchten wir einen fünften Spieler, was wir nicht finanzieren können und auch gar nicht wollen", erklärte Preuß.
 
Wer Ovtcharov in der kommenden Saison bei der Borussia ersetzen soll, steht noch nicht fest. "Wir mussten Dimitrijs Entscheidung abwarten, bevor wir weitere Gespräche führen", so Preuß.

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