Düsseldorf Masters VIII: Deutsches Duell Duda gegen Meissner im Halbfinale
Im zweiten Halbfinale treffen der Ägypter Omar Assar und der Schwede Anton Källberg aufeinander
Düsseldorf. Benedikt Duda gegen Cedric Meissner und Omar Assar gegen Anton Källberg, so lauten beim achten Düsseldorf Masters die Halbfinalpartien mit drei Favoriten und einem U23-Nationalspieler. Die Vorschlussrundenmatches am Samstag werden um 10 und 10.45 Uhr, das Endspiel um 13 Uhr im ARAG CenterCourt ausgetragen. Alle Spiele werden im Livestreaming auf sportdeutschland.tv, Borussia TV und auf tischtennis.de übertragen.
Meissner überrascht Hippler
Im zweiten Halbfinale am Samstag kommt es ab 10.45 Uhr zum deutschen Duell zwischen dem an Position zwei gesetzten Benedikt Duda (Bergneustadt) und Außenseiter Cedric Meissner, der einen Tag nach seinem Überraschungserfolg über den Weltranglisten-71. Cedric Nuytinck (Belgien) auch bei seinem 4:2-Erfolg im U23-Duell mit Tobias Hippler überzeugte. Der 20-jährige Mainzer Zweitligaspieler setzte sich in einem sehenswerten Schlagabtausch mit 11:9, 11:9, 6:11, 13:11, 8:11 und 11:2 gegen den ein Jahr älteren Kölner durch, der sich seinerseits in der Vorwoche noch mit einem Erfolg über den topgesetzten Omar Assar ins Rampenlicht gespielt hatte.
Jugend-Olympia-Teilnehmer Meissner freute sich über seinen ersten Einzug in ein Masters-Halbfinale: „Ich habe letztes Jahr dreimal knapp gegen Tobias verloren, immer im fünften Satz, einmal auch nur durch eine kontroverse Schiedsrichterentscheidung. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass ich heute gewonnen habe. Ich habe es gestern schon gesagt, dass ich besser in Form bin als in den letzten Wochen. Super, dass ich es ins Halbfinale geschafft habe.“ Hippler wusste den Grund für seine heutige Niederlage: „Cedric hat besser gespielt als die letzten Male, auch taktisch ein bisschen anders. Das hat mich etwas überrascht. Im ersten Satz bin ich bei 9:9 zweimal in einen langen Aufschlag reingelaufen, im zweiten Satz habe ich bei 9:9 und eigenem Service zwei leichte Fehler gemacht. Wenn man die ganze Zeit einem Rückstand hinterher läuft, dann ist das nicht so einfach. Aber: Cedric hat gut gespielt und es ist okay, dass er gewonnen hat.“
Ebenfalls im Viertelfinale ausgeschieden ist Nils Hohmeier. Der 22-jährige Bundesligaspieler des TTC OE Bad Homburg, 2016 zusammen mit Hippler Jugend-Europameister im Doppel, unterlag nicht unerwartet dem Weltranglisten-39. Benedikt Duda, der nun am Samstag seinen zweiten Masters-Titel nach dem Gewinn des sechsten Turniers vor zwei Wochen holen könnte. Duda war nach dem 11:9, 11:5, 12:10 und 11:4 mit seiner Leistung zufrieden: „Nils hat ganz gut gespielt und war sehr druckvoll in den Ballwechseln, deshalb habe ich versucht, viel Kurz-Kurz zu spielen. Zwei Sätze waren sehr eng, die hätte er auch gewinnen können, da hatte er leichte Chancen.“
Omar Assar lobt Kirill Fadeev
Gleich zum Tagesauftakt hatte Steffen Mengel (Mühlhausen) In einem hart umkämpften Duell dem Vorwochen-Finalisten Anton Källberg den Eintritt in die Runde der besten Vier überlassen müssen. Der Schwede behauptete sich in sechs Sätzen mit 11:8, 11:9, 7;11, 11:9, 12:14 und 11:7 gegen den Halbfinalisten der Spanish Open und freute sich über seine Leistung: „„Ich denke, ich habe sehr gut gespielt. In den Sätzen, die ich gewonnen habe, habe ich gute Rückschläge gespielt. Auch mit meinen Aufschlägen hatte ich heute oft Vorteile. Sehr zufrieden war mich mit meinem Topspin-Spiel von der Vorhand- und der Rückhandseite.“
Gegner des Weltranglisten-57. wird am Samstag um 10 Uhr im ersten Halbfinale erwartungsgemäß der Ägypter Omar Assar sein, der heute seiner Favoritenrolle beim 4:1 über den Dortmunder Kirill Fadeev vollauf gerecht wurde. Der 19 Jahre alte Zweitligaspieler, betreut von seinem diesmal verletzten Mannschaftskollegen Dennis Klein, zog sich beim 4:9, 11:9, 9:11, 4:11 und 8:11 gegen den mehrfachen Afrikameister aber nicht nur aufgrund des gewonnen zweiten Satzes durchaus sehenswert aus der Affäre. Der routinierte Ägypter lobte seinen jungen Gegner: „Kirill hat heute sehr stark gespielt, vor allem im zweiten Satz. Er war sehr aktiv und hatte eine smarte Taktik. Man spürt, dass Kirill besser geworden ist, und das freut mich für ihn. Meine Leistung heute war besser als in der letzten Woche, aber ich hoffe, dass ich mich morgen im Halbfinale gegen Anton noch weiter steigern kann.“
Auch am Samstag ist wieder eine begrenzte Anzahl von Zuschauern im ARAG Centercourt zugelassen. Alle Infos zu den Tickets gibt es auf der Website von Borussia Düsseldorf.
Düsseldorf Masters, 8. Turnier (23.-25. Juli)
Finale, 25. Juli
13 Uhr
Halbfinale, 25. Juli
Anton Källberg SWE – Omar Assar EGY, 10 Uhr
Benedikt Duda GER – Cedric Meissner GER, direkt im Anschluss, aber nicht vor 10.45 Uhr
Viertelfinale, 24. Juli
Omar Assar EGY - Kirill Fadeev GER 4:1 (4,-9,9,4,8)
Steffen Mengel GER - Anton Källberg SWE 2:4 (-8,-9,7,-9,12,-7)
Tobias Hippler GER - Cedric Meissner GER 2:4 (-9,-9,6,-11,8,-2)
Benedikt Duda GER - Nils Hohmeier GER 4:0 (9,5,10,4)
Achtelfinale, 23. Juli
Omar Asssar EGY (Setzungsposition 1), Freilos
Kirill Fadeev GER – André Bertelsmeier GER 4:1 (6,7,6,-7,4)
Steffen Mengel GER (6) - Tobias Slanina GER 4:1 (-6,5,1,4,3)
Anton Källberg SWE (3) - Felix Köhler GER 4:0 (10,3,7,4)
Cedric Nuytinck BEL (4) - Cedric Meissner GER 1:4 (-9,-6,-3,10,-6)
Tobias Hippler GER (7) - Tobias Sältzer GER 4:0 (5,7,5,9)
Nils Hohmeier GER (8) – Tayler Fox GER 4:0 (10,3,6,5)
Benedikt Duda GER (2), Freilos
Text: DTTB
Foto: Matthias Ernst