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Fünf Fragen an Mühlhausen

Mit Pressesprecher Thomas Stecher

Vor der Begegnung gegen Aufsteiger Post SV Mühlhausen am Sonntag beantwortete uns Pressesprecher Thomas Stecher die traditionellen "fünf Fragen". 

 

Borussia: Wie groß sind die Erwartungen an den Ex-Borussen Lars Hielscher und was hat Sie dazu bewogen, ihn zu verpflichten?

 

Stecher: Ein ganz klares Statement vorab: Der Post SV Mühlhausen ist sehr glücklich, dass sich Lars Hielscher bereits am Anfang des Jahres für einen Wechsel nach Thüringen, zu uns als einem Aufsteiger entschieden hat. Die Frage nach den Erwartungen ist eine obsolete. Sie zielt in erster Linie auf das Beziffern einer Bilanz ab. Derartige Vorstellung haben wir aber nicht. Lars Hielscher soll uns mit seiner Erfahrung beim guten Bewältigen des Lernprozesses TTBL helfen, unsere Mannschaft in erster Linie führen. Dafür haben wir ihn verpflichtet. Wenn er sich wohl fühlt und, so hoffentlich, gesund bleibt, dann wird er gute Leistungen zeigen und ganz automatisch Einzelsiege einfahren. Bestes Beispiel dafür ist der Pokal-Auftritt beim ASV Grünwettersbach. Lars hat souverän doppelt gepunktet.

 

Borussia: Inwieweit könnten sie von dem schwierigen Auftaktprogramm gegen die Playoff-Kandidaten Fulda, Ochsenhausen, Düsseldorf und Bremen profitieren?

 

Stecher: Profitieren kann man als Aufsteiger davon so gut wie überhaupt nicht. Es sei denn, man zwingt eines der starken Teams in die Knie. Klappt das nicht, was nutzt es dann, wenn man sprichwörtlich nichts zu verlieren hat und befreit aufspielen kann. Am Ende hat man auch als krasser Außenseiter in jeder Partie immer zwei Zähler zu verlieren – also richtig viel. Allerdings würden wir nicht unruhig werden, falls wir in den ersten vier Spielen nicht punkten sollten. Auch ein Neuling ist nicht so naiv in seiner Herangehensweise. Außerdem haben wir gegen Fulda und Ochsenhausen bewiesen, dass wir uns nicht verstecken müssen.

 

Borussia: Inwiefern unterscheidet sich die Trainingsvorbereitung zur TTBL von der Vorbereitung für die 2.Bundesliga?

 

Stecher: Unsere Mannschaft wurde in den Jahren zuvor, also in der 2. Bundesliga Süd, von unserem Trainer Alexander Schieke stets gewissenhaft vorbereitet. Allerdings glaube ich, dass alle unsere Spieler in der Sommerpause deutlich mehr im Athletikbereich gearbeitet haben. An der Vorbereitung auf die einzelnen Spieltage wurde nur im Detail geschraubt. In dieser Hinsicht wurde bei uns auch in der 2. Liga sehr viel Wert auf Professionalität gelegt.

 

Borussia: Sie werden zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auf den deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf treffen. Was haben sie für ein Gefühl und mit welcher Erwartungshaltung gehen sie in den 3.Spieltag?

 

Stecher: Der Verein und die Spieler freuen sich natürlich auf das Duell mit der Borussia. Es ist eine besondere Ehre, ein Schritt in der Entwicklung unseres Vereins. Eine Erwartungshaltung ist dennoch unmöglich zu formulieren. Nachdem Hagen als Mitaufsteiger zwei Punkte gegen Düsseldorf geholt hat, müssten wir als Post SV theoretisch auch gewinnen, um im Kampf um den Klassenerhalt nicht schon jetzt entscheidend Boden zu verlieren. Wir werden sehen, in welcher Aufstellung uns unser Gastgeber empfangen wird. Davon hängt sehr viel ab. Auch wenn wir ehrlich gesagt lieber zweimal gegen eine Borussia in Bestbesetzung spielen würden.

 

Borussia: Sie haben den Klassenerhalt als Saisonziel formuliert, wie sehen die langfristigen Ziele des Post SV Mühlhausen aus?

 

Stecher: Natürlich sind wir als Aufsteiger zunächst bestrebt, irgendwie die Klasse zu halten. Darauf hoffen wir, das ist unser großer Wunsch. Sollte es unsere Mannschaft nicht schaffen, die nötigen Punkte zu erobern, es gibt zwei aufstiegswillige Teams aus den Staffeln der 2. Liga und keinen Rückzieher aus der TTBL, dann steigen wir ab. Klare Entwicklungslinie. Wir würden in diesem Fall in der neuen eingleisigen 2. Bundesliga spielen und dort mit einem starken Team wieder voll angreifen. Die TTBL muss für uns kein Intermezzo sein, auch wenn Gewaltakte, zum Beispiel finanzieller Natur, nicht unsere präferierten Mittel sind. Und den Grundstock für eine nachhaltige Zukunft haben wir bereits in diesem Sommer gelegt: Wir haben unsere vereinseigene Halle am Kristanplatz grundlegend saniert.

 

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