International: WTT FEEDER DÜSSELDORF I - DER zweite TAG
Morgen spielen auch Kay Stumper und Borgar Haug
Der zweite Tag unseres WTT Feeder Düsseldorf I war das Ende der Qualifikation und leider auch das Ende aller deutschen Qualifikanten. Somit kämpfen von Mittwoch bis Freitag nur die neun direkt für das Haupturnier gesetzten Asse des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) gegen die internationale Konkurrenz um die Titel. Der gemeinsam vom DTTB und Gastgeber Borussia Düsseldorf im Deutschen Tischtennis-Zentrum (DTTZ) ausgerichtete und mit 22.500 US-Dollar dotierte Feeder wartet bei seiner insgesamt achten Auflage mit dem Teilnehmerrekord von 229 Athleten auf. Mit Benedikt Duda, Vorjahressieger Steffen Mengel, Xiaona Shan und Sabine Winter zählen vier Deutsche zum engsten Kreis der Medaillenanwärterinnen. Auch die Borussen Kay Stumper und Borgar Haug greifen erst morgen ins Turnier ein.
Fanbo Meng fehlen nur wenige Punkte zum Hauptfeldeinzug
Als einziger der insgesamt acht Deutschen, die gestern in die Qualifikation gestartet waren, hatte am Dienstagabend Fanbo Meng den Einzug in die erste Hauptrunde dicht vor Augen. Der Bundesligaspieler des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell führte im entscheidenden vierten Vorrundendurchgang gegen Park Gyuhyeon bereits mit 2:0 nach Sätzen und war beim 11:13 im vierten Durchgang nur zwei Punktgewinne vom Sieg entfernt, musste am Ende jedoch dem Südkoreaner zu einem 3:2-Erfolg gratulieren. Der Hesse, der nach seiner Niederlage tief enttäuscht den direkten Weg aus der Halle suchte, hatte wenige Stunden zuvor den taiwanesischen Nachwuchsspieler Kuo Guan-Hong nach hartem Kampf mit 3:1 bezwungen: "Mein Gegner war zwar noch sehr jung, aber schon sehr stark. Nach dem verlorenen ersten Satz musste ich mich in das Match zurückkämpfen. Am Ende war es eher ein Arbeitssieg als ein herausgespielter Erfolg."
Für Benno Oehme stellte heute ebenfalls ein Südkoreaner eine zu hohe Hürde dar. Der Bad Homburger unterlag Defensivkünstler Kang Dongsoo in Runde drei in einen sehenswerten Duell in vier Sätzen. Benno Oehme sagte nach seiner Niederlage: "Gegen Defensivspieler sind es immer sehr harte Matches und die Ballwechsel sind sehr umkämpft. Im ersten Satz habe ich noch nicht so gut gespielt, da musste ich mich erst an sein System gewöhnen. Danach lief es aber besser und besser. Es war insgesamt ein sehr gutes Spiel, das ich nach dem 1:1-Ausgleich auch im dritten und vierten Satz zum Ende offen gestalten konnte."
Die erst 15 Jahre alte Lorena Morsch war die dritte DTTB-Vertreterin, die gestern den Sprung in den zweiten Qualifikationstag geschafft hatte. Dem Teenager vom TSV Langstadt gelang bei der erwarteten Niederlage gegen Frankreichs gefährliche Linkshänderin Stephanie Loeuillette (Frankreich) immerhin der Gewinn des ersten Satzes.
Das Doppel Franziska Schreiner/Sophia Klee musste in seinem Qualifikationsspiel gegen das kroatische Duo Mateja Jeger/Lea Rakovac in fünf umkämpften Sätzen eine hauchdünne 9:11-Niederlage im Entscheidungssatz hinnehmen. Die Weinheimerin Sophia Klee, in der Bundesliga Teamkollegin von Jeger, meine nach dem Ausscheiden selbstkritisch: "Wir hatten heute leider zu viele Höhen und Tiefen in unserem Spiel. Trotzdem hatten wir unsere Chancen, als Siegerinnen vom Tisch zu gehen. Das macht die Niederlage natürlich doppelt schade."
Anspruchsvolle Gegner schon am ersten Hauptrundentag
Nach dem Ausscheiden aller deutschen Qualifikanten gehen ab Mittwoch nur die neun direkt in das Hauptfeld gesetzten Nationalspieler zum Titelrennen an den Start. Am ersten Hauptrundentag stehen zwei Einzelrunden sowohl bei den Damen als auch bei den Herren auf dem Programm. Außerdem werden die ersten Begegnungen in den drei Doppel-Wettbewerben ausgetragen.
Bei den Herren eröffnen im Einzel um 13.30 Uhr der Düsseldorfer Lokalmatador Kay Stumper gegen den Belgier Cedric Nuytinck und Ricardo Walther (Grünwettersbach) gegen den griechischen Qualifikanten Konstantinos Angelakis die Runde der besten 48. Die Medaillenanwärter Benedikt Duda (Bergneustadt) und Steffen Mengel (Mühlhausen) sind im ersten Durchgang noch spielfrei, treffen bei dem hochkarätig besetzten Feeder im Tagesverlauf beim Kampf um den Einzug in das Achtelfinale jedoch direkt in ihren Auftaktmatches auf spielstarke Kontrahenten. Duda bekommt es entweder mit dem stets gefährlichen, schwer ausrechenbaren Finnen Benedek Olah oder Pang Yew En Koen aus Singapur zu tun. Vorjahressieger Steffen Mengel steht entweder gegen den Taiwanesen Feng Yi-Hsin oder den Polen Jakub Dyjas vor einer anspruchsvolle Hürde.
Ab dem späten Mittwochvormittag gehen bei den Damen drei Deutsche an den Tisch. Chantal Mantz (Langstadt) trifft um 11.45 Uhr auf die starke Kroatin Hana Arapovic. Franziska Schreiners Gegnerin ist um 12.20 Uhr die südkoreanische Qualifikantin Kim Hayeong. Die Deutsche Mixed-Meisterin Yuan Wan (Weinheim) steht um 12.55 Uhr der Team-WM-Dritten Charlotte Lutz (Frankreich) gegenüber. Beim Kampf um den Einzug in das Achtelfinale greifen dann am Nachmittag erstmals auch die EM-Dritten Xiaona Shan (Berlin) und Sabine Winter (Dachau) in das Turniergeschehen ein. Shan erwartet ein Duell mit Wong Xin Ru (Hongkong) oder Debora Vivarelli (Italien), auf Winter wartet entweder die Französin Camille Lutz oder Ema Cincurova aus der Slowakei.
In den Doppel-Wettbewerben können am Mittwoch fünf deutsche Duos das Achtelfinale erreichen. Die Kombination Benedikt Duda/Yuan Wan muss am Vormittag in Gestalt der Südkoreaner Park Ganghyeon/Kim Naeyong allerdings schon im Achtelfinale einen schweren Brocken aus dem Weg räumen. Tom Schweiger/Franziska Schreiner treffen auf die favorisierten Singapur-Chinesen Izaac Quek/Zhou Jingyi. Chancen dürfen sich Kirill Fadeev/Benno Oehme im Doppel gegen das englische Duo Tom Jarvis/Conner Green ausrechnen. Das starke DTTB-Doppel Xiaona Shan/Sabine Winter muss am Abend sein Auftaktduell mit Tatiana Kukulkova/Natalia Bajor (Slowakei/Polen) ebenso konzentriert angehen wie die ehemaligen Feeder-Siegerinnen Chantal Mantz/Yuan Wan ihr Aufeinandertreffen mit der Türkin Ece Harac und der Kasachin Anastassiya Lavrova.
Karten sind für Donnerstag und Freitag zu haben
Foto: David Menzel