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Pokal: Borussia nach knappem Sieg im Viertelfinale

Der Rekordmeister bezwingt den SV Werder Bremen mit 3:2

Borussia Düsseldorf ist ins Pokal-Viertelfinale eingezogen. Der Tischtennis-Rekordmeister bezwang am Nachmittag den SV Werder Bremen mit 3:2. Dem Sieg war ein echter Krimi vorausgegangen.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Anton Källberg im Auftaktmatch gegen Vizeweltmeister Mattias Falck. Der Düsseldorfer lag bereits mit 0:2 Sätzen zurück und schien auch im dritten Durchgang beim Zwischenstand von 6:9 nichts mehr entgegensetzen zu haben. Doch Källberg kam zurück, nutze eine Phase der Nervosität seines Gegners zum Satzgewinn und konnte auch die folgenden beiden Sätze für sich entscheiden. Schließlich gewann Källberg das Duell der Schweden und sorgte mit diesem Break unter dem Jubel der 20 mitgereisten Fans für die 1:0 Führung der Borussia.

„Ich weiß nicht genau wie ich das Spiel gewonnen habe. Ich habe einfach weitergespielt und gekämpft. Nach dem dritten Satz habe ich mich besser gefühlt und Mattias hatte kein Selbstvertrauen mehr. Verrückt, am Freitag war es genau anders herum. Da habe ich nach hoher Führung verloren. Aber heute war es natürlich wichtig.“

Timo Boll baute die Führung danach aus. Gegen den Kasachen Kirill Gerassimenko zeigte sich der Weltranglisten-Siebte in guter Spiellaune. Obwohl sich der Bremer Neuzugang tapfer schlug und sich mit dem Deutschen immer wieder sehenswerte Ballwechsel auf hohem Niveau lieferte, setze der Düsseldorfer seine ganze Erfahrung ein und gewann letztlich ungefährdet mit 3:0.

Nach der Pause vergab Omar Assar die Chance zum 3:0 Sieg. Der Ägypter begann stark, gewann den ersten Satz souverän und führte im zweiten Durchgang deutlich. Doch Hunor Szöcs wurde immer stärker, gewann vor allem die Rückhandduelle und siegte am Ende in einem knappen Fünfsatz-Match.
Die Hoffnungen der Borussen ruhten auf Timo Boll, der in seinem zweiten Einzel die nächste Chance hatte, die Borussia eine Runde weiter zu bringen. Doch der frühere Weltranglisten-Erste fand gegen in diesem Moment sehr starken Falck zu keiner Zeit seinen Rhythmus und unterlag unerwartet hoch mit 0:3.

Die Entscheidung pro Düsseldorf fiel - wie schon am Freitag in Grenzau - im Abschluss-Doppel, das Källberg und Assar erneut gewannen und ihrer Mannschaft damit den Sieg retteten.

„Ich bin super froh, dass wir gewonnen haben. Es sah lange Zeit klar aus, wir waren schon fast am Ziel und am Ende bist du froh, dass du das Spiel noch gewinnst. Das ist schon verrückt. Aber letztlich zählt hier nur der Sieg“, sagte Cheftrainer Danny Heister. „Das war heute eine echte Mannschaftsleistung. Diesmal hat sich Anton in den Fokus gespielt.“

Manager Andreas Preuß: „Das war heute wieder mal eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit mehreren Loopings. Sieg und Niederlage liegen so eng zusammen. Aber wenn man dann noch bedenkt, dass wir derzeit ohne unsere Nummer zwei Kristian Karlsson auskommen müssen, ist der Sieg schon sehr beachtlich. Jetzt sind wir erst mal froh, dass wir das Viertelfinale erreicht haben.“ Karlsson laboriert immer noch an einer Bänderdehnung im Fuß und hat erst an diesem Wochenende wieder mit dem Training begonnen.

Die Auslosung für das Viertelfinale findet am Donnerstag in Ulm statt.

Das Spiel im Überblick:

Deutsche Pokalmeisterschaft, Achtelfinale
SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf 2:3

Mattias Falck - Anton Källberg 2:3 (6, 8, -9, -7, -7)
Kirill Gerassimenko - Timo Boll 0:3 (-4, -9, -10)
Hunor Szöcs - Omar Assar 3:2 (-3, 7, -6, 6, 5)
Mattias Falck - Timo Boll 3:0 (5, 9, 7)
Szöcs/Gerassimenko – Källberg/Assar 0:3 (-7, -6, -9)

Foto: Jörg Fuhrmann

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