Profis · 

Presse: Hamburgs Profisportler fanden ihren Meister an der Platte

Im Alstertal Einkaufszentrum duellierten sich am Montag Hamburgs Sportprofis mit dem kleinen Ball - am 27. Februar heißt es dann: "Hamburg tischt auf".

Quelle: www.hsv.de

Am 27. Februar soll in der Hamburger O2-World ein neuer Zuschauerrekord eines Tischtennis-Bundesliga-Spiels erreicht werden, wenn sich der amtierende Meister Borussia Düsseldorf mit Weltstar Timo Boll und Vizemeister TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell duellieren. Gleichzeitig können Kinder und Jugendliche an diesem Tag die Sportart in der benachbarten Volksbankarena näher kennenlernen. Dieses Großevent steht fest und läuft unter dem Motto „Hamburg tischt auf“, Olympia 2024 in Hamburg steht noch in den Startlöchern. Um die Spiele an die Elbe zu holen, werden derzeit in der ganzen Stadt Aktionen gestartet. So auch heute im Alstertal Einkaufszentrum (AEZ), wo heute mit einem VIP-Showturnier sowohl für den 27. Februar als auch für Olympia ordentlich getrommelt und eine „Olympische Woche“ gestartet wurde - denn Tischtennis ist natürlich auch olympisch.

„Über die Initiative Hamburger Proficlubs, aktiv an unserem Projekt teilzunehmen, haben wir uns sehr gefreut“, sagt Unternehmer Alexander Otto. Das gemeinnützige Projekt „Hamburg tischt auf“ wird von seiner Sportstiftung maßgeblich gefördert. Beinahe olympisch war es, was die ausgewählten Sportler Hamburger Profimannschaften und Prominente auf die Platte zauberten. ARD-Größe Gerhard Delling („Eine Platte kenne ich nur andeutungsweise von meinem Hinterkopf“) schlug sich wacker mit dem kleinen Ball und gewann immerhin sein Erstrundenduell gegen Basketballer Robert Ferguson von den  Hamburg Towers, wobei dieser das erste Mal überhaupt Tischtennis spielte.

Äußerst erfolgreich war der Vertreter der Fußballer des HSV, Nicolai Müller: „Ich habe mich eine Woche auf diese Spiele vorbereitet“, meinte Hamburgs Angreifer mit einem Augenzwinkern. Angesichts der Englischen Woche mit drei Spielen in sieben Tagen konnte man ihm diese Aussage nicht so ganz abnehmen, was aber angesichts seiner Darbietung keine Rolle spielte. Nachdem der 27-Jährige seinen zunächst vermissten Schläger („den habe ich mir vor Ewigkeiten in Mainz gekauft“) gefunden hatte, setzte er sich in Runde eins glatt in zwei Sätzen gegen den ehemaligen Beachvolleyballer und heutigem Team-Hamburg Mitglied David Klemperer durch. Auch Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste mühte sich, verlor das Viertelfinale aber ebenso in zwei Sätzen. Im Halbfinale schien Müller in Freezer Adam Mitchell seinen Meister gefunden zu haben. Er verlor den ersten Satz mit 4:11, nutzte aber die Zeit, um Mitchells einseitiges Rückhandspiel zu enttarnen - und schlug zurück. Mit 11:6 gewann er die Folgesätze und zog unter dem Applaus der Passanten ins Finale ein.
 
Gegner würde dann Philipp Lüßen vom Team-Hamburg sein. Dieser hatte in Runde eins ein Freilos, im Viertelfinale besiegte er Tido Appelhoff (HSV-Marketing) und im Halbfinale den zweiten Freezers-Akteur Marty Sertich in zwei Sätzen. Die beiden Freezers räumten übrigens in Runde eins die Handballer Davor Dominikovic und Kentin Kahé beiseite. Kahé wurde gerade mit Frankreich Handball-Weltmeister. Aber Titel in anderen Sportarten spielen beim Tischtennis offensichtlich keine Rolle, so mancher Profi fand an der Platte heute seinen Meister.

Der eigentliche Meister ist aber noch zu finden: Die Finalisten des VIP-Turniers werden diesen am 27. Februar in der O2-World ausspielen. „Ein Duell mit Nicolai Müller wäre eine große Sache“, sagte Lüßen nach seinem Erfolg. Vermutlich aber wird Müller auf das Finale wie der HSV 1922 auf die Meisterschaft verzichten müssen - einen Tag später spielt er mit seiner Mannschaft bei Eintracht Frankfurt. Ein adäquater Ersatz wird mit Sicherheit schnell zu finden sein - wann kann man schon mal Teil eines neuen deutschen TTBL-Zuschauerrekordes sein?

 

Bitte nutzen Sie einen moderneren Browser.