Saison-Rückblick 2014/15
Rekorde und Titel und die verpasste Krönung
Die gerade zu Ende gegangene Saison 2014/15 war eine Saison der Rekorde und Titel. Es fehlte nicht viel, und die Saison wäre als die Beste in die lange Erfolgsgeschichte von Borussia Düsseldorf eingangen, doch die Krönung dieser herausragenden Spielzeit verpasste der Rekordmeister im letzten Spiel der Saison mit der Niederlage im Champions League Finale.
Keine andere deutsche Sportmannschaft war in diesem Jahr so dicht davor wie die Borussia, gleich drei Titel abzuräumen. Zwei sind es geworden. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des Pokals stockten das lange Erfolgskonto der Landeshauptstädter auf nunmehr 64 Triumphe auf! Damit liegt der Tischtennis-Rekordmeister vor dem Fußball-Rekordmeister FC Bayern München, der es "nur" auf 63 Erfolge bringt. Die Borussia feierte in dieser Saison das 16. nationale Double der Vereinsgeschichte und die siebte Meisterschaft in den letzten acht Jahren. In den letzten 12 Meisterschaftsfinals, in denen die Borussia stand, ging sie jedes Mal als Sieger hervor, und gewann insgesamt sogar 18 Endspiele wettbewerbsübergreifend in Folge. Erst die Niederlage im Champions League Finale gegen Orenburg beendete diese beeindruckende Serie.
Die Borussia absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit insgesamt 36 Spiele und war in sagenhaften 32 Partien siegreich. In der Bundesliga gewannen die Grafenberger 19 von 21 Spielen und in der Champions League zehn von 12 Matches, im Pokal gestaltenen sie alle drei Partien erfolgreich. Eine blütenweiße Weste behielt das Team von Coach Danny Heister dabei in allen 16 Heimspielen, auswärts erspielte sie sich 16 Siege in 20 Begegnungen. 20 Siege in Folge (11x Bundesliga, 3x Pokal, 6x Champions League) vom ersten Spieltag an bedeuten für den Club einen neuen Vereinsrekord (bislang 17 in der Saison 2010/11). Auch die erste Saisonhälfte gänzlich ungeschlagen zu bleiben (die erste Niederlage gab es am 15.01.2015 in Pontoise) hat es zuvor noch nicht gegeben.
Maßgeblichen Anteil an den Erfolgen hatte einmal mehr Ausnahmespieler Timo Boll. Der Weltranglisten-7. siegte in 35 seiner 40 Matches (das entspricht einer Sieg-Quote von 88 Prozent!). Panagiotis Gionis ging in 40 Begegnungen 27 Mal als Sieger vom Tisch, darunter im Meisterschaftsfinale, Kamal Achanta steuerte sensationelle 25 Siege in 33 Matches bei. Der lange verletzte Patrick Franziska gewann immerhin zehn seiner 20 Einzel. Für Boll war die Deutsche Meisterschaft die Siebte im Trikot der Borussia und sein ingsgesamt 17 Erfolg mit Düsseldorf. Damit belegt er im Vereinsranking nun Rang drei hinter Jörg Roßkopf (25) und Ralf Wosik (24).
Am häufigsten endeten die Spiele des Rekordmeisters mit dem Ergebnis von 3:1 (14x für Borussia, 1x für den Gegner) und dauerten durchschnittlich zwei Stunden und 51 Minuten. Dabei sahen im Durchschnitt 1.374 Zuschauer die Bundesliga-Heimspiele der Borussia - Rekord! Das entspricht einer Auslastung von 125 Prozent bezogen auf die Heimspielstätte ARAG CenterCourt. Dieser war zwar mehrfach mit 1.100 Fans ausverkauft, doch der höhere Zuschauerschnitt kam durch den neuen Bundesliga-Zuschauerrekord von 5.492 Anhängern beim nach Hamburg verlegten Heimspiel gegen Fulda zustande.
Rund zehn Millionen Fernsehzuschauer sahen die Auftritte der Borussia in TV-Beiträgen und damit rund 40 Prozent mehr im Vorjahr. Die Berichterstattung im Borussia TV und auf weiteren Internet-Plattformen (u.a. der Tischtennis Bundesliga) wurde erneut von mehr als einer Million Usern genutzt und erfuhr damit ebenfalls eine Steigerung.
Trainer Danny Heister: "Ich bin trotz der Final-Niederlage in der Champions League stolz auf meine Mannschaft, denn jeder Einzelne hat in dieser Saison alles für das Team gegeben. Wir hatten viele Verletzungsprobleme [Anm.d.Red: Patrick Franziska fiel von Ende September 2015 bis Mitte Januar 2016 aus, Kamal Achanta seit Ende April] und haben trotzdem zwei Titel geholt, weil im richtigen Moment immer einer der Jungs die Verantwortung übernommen hat und über sich hinausgewachsen ist."