Saison-Rückblick Borussia Düsseldorf
Zwei neue Pokale in der Vitrine
Borussia Düsseldorf war wieder einmal das Maß aller Dinge im deutschen Tischtennissport. Im Pokalfinale Ende Dezember wie auch im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft vergangenen Sonntag war der Rekordmeister nicht zu schlagen und besiegte beide Male den Herausforderer Fulda mit 3:1. So zieren nun zwei neue Pokale, die Nummer 61 und 62 der Vereinsgeschichte, die Vitrine der Borussia.
Mit 62 nationalen und internationalen Titelgewinnen hat die Borussia damit mehr Triumphe gefeiert als der FC Bayern München, der auf 61 Erfolge zurückblicken kann. Vergleicht man nur die vier Wettbewerbe, die es in beiden Sportarten gibt, dann hat die Borussia die Nase mit 62:45 sogar deutlich vorne.
22 Mal triumphierte Borussia Düsseldorf nun bereits im nationalen Pokalwettbewerb, gar 26 Mal in der Tischtennis Bundesliga. Beide Titel in einer Saison zu gewinnen gelang den Grafenbergern in 15 Spielzeiten. Insgesamt war es das 20. Double der Vereinshistorie, 13 Mal gab es einen Saisonerfolg, drei Mal das Triple.
Die Borussia absolvierte insgesamt 30 Spiele in der abgelaufenen Spielzeit und war in der Bundesliga in 17 von 21 Spielen siegreich, gewann im Pokal alle Partien und ging lediglich in der Champions League, bedingt durch verletzungsbedingte Ausfälle, leer aus. Maßgeblichen Anteil an den Erfolgen hatte einmal mehr Ausnahmespieler Timo Boll. Der Weltranglisten-10. siegte in 30 seiner 36 Matches (das entspricht einer Quote von über 83 Prozent). Patrick Baum ging in 38 Begegnungen 17 Mal als Sieger vom Tisch, darunter im Meisterschaftsfinale, Kamal Achanta steuerte 17 Siege in 31 Matches bei. Der lange verletzte Christian Süß gewann zwei seiner vier Einzel, Ricardo Walther erspielte eine Bilanz von 3:6.
Am häufigsten endeten die Spiele des Rekordmeisters mit dem Ergebnis von 3:1 (11x für Borussia, 3x für den Gegner) und dauerten durchschnittlich zwei Stunden und 36 Minuten. Dabei sahen im Durchschnitt 1.017 Zuschauer die Bundesliga-Heimspiele der Borussia (Auslastung von über 92 Prozent), gar 2.120 Fans waren es beim nach Münster verlegten Heimspiel gegen Bremen. Die Saison-Bestmarke erreichten die Düsseldorfer beim Meisterschaftsfinale in Frankfurt, das am 8. Juni 3.500 Zuschauer verfolgten.
Mit rund sieben Millionen Fernsehzuschauern sahen mehr als doppelt so viele Menschen die Auftritte der Borussia in TV-Beiträgen als im Vorjahr. Die Berichterstattung im Borussia TV und auf weiteren Internet-Plattformen (u.a. des Hauptsponsores ARAG und der Tischtennis Bundesliga) wurde von etwa einer Million Usern genutzt und erfuhr damit ebenfalls eine Steigerung.
Das Trio Süß, Baum und Walther wurde nach dem 26. Deutschen Meistertitel durch Präsident Dr. Fritz Wienke und Manager Andreas Preuß verabschiedet. Süß verlässt den Klub nach 13 Jahren und 17 Titeln (Rang 3 im Borussia-Ranking). Baum feierte in vier Jahren am Rhein acht Triumphe, Walther stemmte drei Pokale in den vergangenen beiden Spielzeiten in die Höhe. Für die drei Abgänge verpflichtete die Borussia zur kommenden Saison die deutschen und griechischen Nationalspieler Patrick Franziska und Panagiotis Gionis.
Trainer Danny Heister: "Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass wir es geschafft haben, erneut zwei Titel zu gewinnen. Wir haben den langen Ausfall von Christian weggesteckt und auch immer wieder das Fehlen von anderen Spielern zwischendurch. Als es darauf ankam, wie beim Pokalfinale und auch jetzt in Frankfurt beim Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, waren alle gesund und fit, so dass wir unsere Stärke zeigen konnten."
"Trotz einer schwierigen Saison mit einigem Verletzungspech haben wir zwei Titel gewonnen. Das ist einfach großartig, darauf sind wir sehr stolz. Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des deutschen Pokals sind wir auch wieder die klare Nummer eins in Deutschland, und das zu unserem 30-jährigen Vereinsjubiläum 2014", so Manager Andreas Preuß.