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Team-WM: Borussen in China gelandet

"Wir gehen mit breiter Brust an den Start"

Die Tischtennis-Welt blickt ab diesem Freitag, den 30. September nach China. In der 20-Millionen-Einwohner-Metropole Chengdu beginnt die Mannschafts-Weltmeisterschaft, an der mit Dang Qiu, Anton Källberg und Kay Stumper auch drei Profis von Borussia Düsseldorf teilnehmen. Das Top-Event dauert zehn Tage und endet am 9. Oktober.

Vor allem für Europameister Qiu wird diese Veranstaltung etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil sie in dem in Deutschland geborenen Sohn chinesischer Eltern ein wenig Heimatgefühle auslöst, sondern weil dem 25-Jährigen direkt bei seinem Team-WM-Debüt die Rolle des Führungsspieler zukommt, da das Olympia-Trio Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska nicht am Start ist. „Man wächst mit seinen Aufgaben“, so der Weltranglistenneunte. „Wir gehen mit breiter Brust an den Start und haben uns hohe Ziele gesteckt, in dem wir uns sagen: Wir müssen sehr, sehr gut performen und ans absolute Limit gehen, um am Ende vielleicht auf dem Treppchen zu landen. Da müssen wir einfach von Spiel zu Spiel schauen und versuchen, mit der Mannschaft im Turnierverlauf ins Rollen zu kommen.“

Ebenfalls zum Nationalteam gehört der Neu-Düsseldorfer Kay Stumper. Der 19-Jährige hat bislang eine blitzsaubere Bundesligabilanz hingelegt und seine vier Spiele im Trikot der Borussia allesamt gewonnen. Noch ist aber nicht sicher, ob Bundestrainer Jörg Roßkopf den Jugendeuropameister von 2021 aufstellen wird. „Wenn ich gut spiele, kann ich viele gute Spieler auch schlagen. Ich hoffe natürlich darauf, dass ich vielleicht ein paar Einsätze bekomme. Falls nicht, ist das aber auch nicht so schlimm, weil ich auf jedem Fall sehr viel bei der WM lernen werde“, sagte der WM-Neuling vor seiner Abreise.

Der dritte Düsseldorfer in Chengdu ist Anton Källberg, der mit Vize-Weltmeister Truls Moregardh, Mattias Falck und dem Ex-Borussen Kristian Karlsson die schwedische Nationalmannschaft bildet. Der beste Ligaspieler der beiden vergangenen Saisons hofft, dass er in China endlich auch international gute Ergebnisse erzielt, auch wenn das auf die Weltrangliste keine Auswirkungen haben wird, da bei der Team-WM keine Punkte vergeben werden. Neben der Möglichkeit des Formaufbaus nach Verletzungen bei Boll und Ovtcharov und dem Trainingsrückstand bei Franziska aufgrund der Geburt seines ersten Kindes, lässt Roßkopf unter anderem auch deswegen die erste Garde zuhause bei ihren Familien, da die Resultate in China keine Auswirkungen auf die Teamrangliste haben, die wiederum für die Setzung bei den nächsten Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 ausschlaggebend ist.

Außerdem sind viele Spieler und sogar ganze Nationen – wie zum Beispiel Österreich – von den Corona-Regeln im Land der Mitte abgeschreckt. Schon die Anreise der PCR-getesteten Spieler gestaltete sich entsprechend aufwendig, inzwischen aber sind die Borussen in China angekommen. Alle Teilnehmer mussten zu einer bestimmten Zeit in Dubai oder Singapur eingetroffen sein, von dort aus ging es mit Chartermaschinen weiter nach Chengdu, wo die Athleten in einer „Bubble“ bleiben müssen, sich also nicht frei bewegen können, um nicht auf Ungetestete zu treffen. Vor Ort müssen die Tischtennisasse täglich einen PCR-Test machen. Nur unter diesen Bedingungen konnte die WM in China stattfinden, die seit den Olympischen und Paralympischen Winterspielen die erste internationale Großveranstaltung im Land ist.

Die Weltmeisterschaft findet in zwei Stufen statt. In „Stage 1“ werden sieben Gruppen gebildet, in die die 32 Nationen gelost werden. Die ersten beiden Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die 2. Stufe, das K.O.-System. Das 16er-Feld wird durch die beiden besten Gruppendritten aufgefüllt.

Die Gruppe der Deutschen Nationalmannschaft:
Gruppe 2: Deutschland, Frankreich, Indien, Kasachstan, Usbekistan

Alle Ansetzungen und Ergebnisse finden Sie auf www.worldtabletennis.com.

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