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TTBL: Verlorener Kampf im Hexenkessel 

Jetzt muss muss am Donnerstag im ARAG CenterCourt ein Sieg her

Es war Werbung für den Tischtennissport und der Beweis, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben. In diesem Fall lohnte es sich für den TSV Bad Königshofen. Im ersten Play-off Halbfinale musste sich die Borussia aus Düsseldorf in einer hoch spannenden Partie mit 1:3 im Hexenkessel der Shakehands Arena geschlagen geben. Jetzt geht es im Rückspiel am Donnerstag hoffentlich genauso aufregend weiter - mit dem besseren Ende für das Team von Danny Heister.

Das erste Match war direkt harte Arbeit für die Akteure am Tisch und ging über die volle Distanz. Timo Boll und Jin Ueda schenkten sich nichts. Vor allem der Japaner kämpfte verbissen, konnte in den ersten beiden Durchgängen jeweils zwei Satzbälle abwehren, wenngleich nur einen davon noch gewinnen. Satz drei ging an Boll, Nummer vier an den Bad Königshofener. Die 1.000 Zuschauer in der Shakehands Arena standen lautstark vom ersten Ball an hinter ihrem Mann, der sich immer mehr in einen Rausch spielte und den Düsseldorfer am Ende in fünf Sätzen niederrang. 

Anton Källberg begann gegen Bastian Steger sicher und souverän. Doch der Bayer kam immer besser ins Match. Nach Satzausgleich entwickelte sich ein superstarkes Spiel mit tollen Ballwechseln. Vor allem im dritten Durchgang war es enorm spannend. Der Schwede geriet in Rückstand, lag sogar 6:10 hinten, konnte aber ausgleichen. Erst den siebten Satzball konnte Steger verwandeln und den Druck auf Källberg gewaltig erhöhen. Dem hielt er jedoch stand und holte sich den vierten Durchgang. Wieder ging es in den Entscheidungssatz. Mit dem besseren Start für Steger. Källberg kam ran, Steger legte wieder vor, erarbeitete sich zwei Matchbälle. Das Niveau am Tisch war genauso unglaublich wie die Stimmung in der Halle. Der Düsseldorfer wehrte beide Matchbälle ab, ebenso Nummer drei. Dann hatte Källberg den Ausgleich für Düsseldorf auf dem Schläger, konnte aber nicht verwandeln. Das schaffte dann doch der Königshofener. Damit musste die Borussia mit einem 0:2 Rückstand in die Pause. 

Weiter ging es mit Dang Qiu gegen Filip Zeljko Auch dieses Spiel bescherte den Fans attraktives Tischtennis. Doch mit wenigen Ausnahmen behielt der Penholderspieler die Oberhand, machte tolle Punkte und ließ sich auch vom knappen Verlust des dritten Satzes nicht beirren: Die Borussia kam auf 1:2 heran.

Dann nahm die Spannung wieder zu. Im Topspiel trafen Anton Källberg und Jin Ueda aufeinander. Beide hatten schon fünf umkämpfte Sätze gespielt. Wieder kam der Düsseldorfer gut ins Spiel und gewann Durchgang eins. Ueda blieb dran und holte sich den zweiten Satz, genau wie die weiteren beiden. Nicht nur Anton Källberg verlor dieses Match, sondern auch die Borussia das erste Halbfinale.

Weiter geht es jetzt am Donnerstag (23. Mai) um 19 Uhr im heimischen ARAG CenterCourt mit dem Rückspiel. Gewinnt die Borussia, kommt es am Sonntag (26. Mai) um 13 Uhr zum alles entscheidenden dritten Spiel ebenfalls in Düsseldorf.

Eine Zusammenfassung des ersten Halbfinales zeigt der Bayerische Rundfunk am Dienstag (21. Mai) um 17:30 Uhr in der Sendung Frankenschau.

Stimmen zum Spiel:

Danny Heister, Chef-Coach Borussia Düsseldorf:
“Wir sind sehr enttäuscht. wir sind hierhin gefahren um zu gewinnen, konnten aber unsere Form nicht abrufen. Klar, es war schwer hier in diesem Hexenkessel zu spielen, und dennoch waren wir nicht so weit weg, haben aber zahlreiche Führungen nicht nutzen können und in den entscheidenden Momenten nicht die Nerven behalten.”

 Timo Boll, Borussia Düsseldorf:
“Glückwunsch an Bad Königshofen. Es waren enge Spiele. Auch ich hatte meine Chance gegen Ueda zu gewinnen, aber heute lief es nicht für uns. Wir müssen es am Donnerstag besser machen, dann ist noch alles drin.”

Die Spiele im Überblick:

TSV Bad Königshofen - Borussia Düsseldorf 3:1

Jin Ueda - Timo Boll  3:2 (10:12, 13:11, 6:11, 11:7,11:6)
Bastian Steger - Anton Källberg 3:2 (7:11, 12:10, 14:12, 7:11, 14:12)
Filip Zeljko - Dang Qiu 1:3 (8:11, 7:11, 12:10, 8:11):
Jin Ueda - Anton Källberg 3:1 (8:11, 11:9, 11:8, 11:8)

Foto: Jörg Fuhrmann
 

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