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World Tour: Boll mit dem „besten Gefühl seit zwei oder drei Jahren“ nach Magdeburg

Ricardo Walther, Omar Assar und Anton Källberg in der Vorrunde gefragt

Mit einem Großaufgebot der Stars geht der Tischtennis-Zirkus ins neue World-Tour-Jahr. Am Dienstag beginnen in Magdeburg die German Open (28. Januar bis 2. Februar) und damit eines der prestigeträchtigsten und bestbesetzten Events überhaupt. 18 der besten 20 Spieler der Welt sind im Starterfeld zu finden, dementsprechend geht es schon in der Qualifikation hoch her.

Aus Düsseldorfer Sicht sind mit Ausnahme von Kristian Karlsson und Kamal Achanta alle Spieler dabei. Natürlich liegt der Fokus dabei auf Timo Boll, der als deutsches Aushängeschild und Ausnahmesportler die Aufmerksamkeit bei jeder Veranstaltung in Deutschland automatisch auf sich zieht. Vier Einzelsiege bei German Open konnte der 38-Jährige zwischen 2004 und 2009 in seiner Statistik verbuchen. Erfolgreicher war bislang nur der mehrfache Weltmeister Ma Long mit fünf Triumphen. Boll hätte nichts dagegen, mit dem Chinesen gleichzuziehen, ist sich aber vor allem angesichts des Teilnehmerfeldes der Schwierigkeit dieser Aufgabe bewusst. „Das wird schwierig. Aber ich bin gut drauf, spiele vom Gefühl her mein bestes Tischtennis seit zwei oder drei Jahren und versuche natürlich, lange drin zu bleiben, auch wenn die Besetzung schon außergewöhnlich ist - sogar stärker als beim Olympia-Turnier. Auf jeden Fall trete ich mit einem hohen Anspruch an mich selbst an.“
Das gilt sicher auch für Anton Källberg. Der Schwede hat am Wochenende bei der Weltqualifikation der Mannschaften mit dem schwedischen Nationalteam das Ticket für die Olympischen Sommerspiele gelöst und kämpft nun für eine gute Weltranglistenposition, die für die Setzung in Tokio ausschlaggebend ist. Wie der Skandinavier müssen auch Omar Assar und Ricardo Walther bereits morgen in der Qualifikation an den Tisch, Letzterer tritt zudem mit Timo Boll im Doppel an, Källberg mit Landsmann Jon Persson. Doch sowohl das international in dieser Kombination unerfahrene deutsche Duo als auch die schwedische Paarung müssen sich die Teilnahme an der Hauptrunde, die im Einzel und Doppel ab der ersten Runde im KO-System ausgetragen wird, erst erspielen.
Kristian Karlsson muss aufgrund einer Verletzung auf die Teilnahme bei den German Open kurzfristig verzichten.
In der Magdeburger GETEC-Arena werden Preisgelder von insgesamt 245.000 Euro ausgespielt, denn die German Open gehören zu den wenigen sogenannten „Platinum-Events“, die sich durch eine Top-Organisation und höhere Verdienstmöglichkeiten für die Profis auszeichnen. Zahlreiche Livestreams, die Auslosung und alle aktuellen Ergebnisse finden Sie auf der Internetseite des Weltverbands unter www.ITTF.com.

Foto: Matthias Ernst

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