Presse: Borussia Düsseldorf II steht am Scheideweg
(Quelle: RP Online/ Falk Janning)
Düsseldorf. Die Tischtennisspieler aus der Verbandsliga diskutieren nach einer enttäuschenden Saison ihre Ambitionen für die nächste Spielzeit.
Sie haben vor der vergangenen Saison nach zehn Jahren den TTC Union Heerdt verlassen und sind zu ihrem Heimatverein Borussia zurückgekehrt. Wie sieht ihre persönliche Bilanz nach einem Jahr mit Borussia II in der Verbandsliga aus?
Hüning: Ich bin nach wie vor sehr glücklich mit dem Wechsel, auch wenn die gerade abgeschlossene Saison sportlich nicht so gut verlaufen ist. Ich fühle mich bei Borussia sehr wohl, das ist ein netter Verein. Ich habe hier meine ganzen alten Bekannten aus den alten Tagen wiedergetroffen, Manager Andreas Preuss und ich sind beispielsweise aus dem selben Jahrgang.
Könnten sie sich denn noch einmal zu einer Rückkehr nach Heerdt bewegen lassen, wenn Anfragen vom TTC Union kämen?
Hüning: Es gab schon Anfragen aus Heerdt. Ich habe auch sehr gerne bei Union gespielt, das war eine tolle Zeit. Ich gehe aber definitiv nicht mehr zurück.
Spielt denn bei dieser Entscheidung auch eine Rolle, dass sie in unmittelbarer Nachbarschaft zur Borussia wohnen?
Hüning: Auf jeden Fall. Ich muss jetzt keinen großen Aufwand mehr betreiben, um zum Training zu kommen. Ich brauche mit dem Rad zum Tischtenniszentrum zehn Minuten.
Sie haben mit Borussia II in der vergangenen Saison enttäuscht, sind nur Tabellen-Siebter geworden und haben mit 19:25 Punkte eine negative Bilanz. Das ist wenig für ein Team, das als Titelaspirant gehandelt wurde.
Hüning: Definitiv. Wir hatten größere Ambitionen und galten als Aufstiegskandidat, schließlich waren wir im Vorjahr Tabellen-Dritter.
Die Euphorie war aber schnell verflogen.
Hüning: Das ist richtig. Der Aufstieg war nach wenigen Partien passé. Nach neun Spieltagen hatten wir erst einen Sieg auf dem Konto. Wir haben nur das erste Spiel gewonnen, dann mussten wir zwei Monate auf den zweiten Sieg warten.
In der Hinrunde hatten sie im mittleren Paarkreuz nur eine Bilanz von 2:12. Wie kam es dazu?
Hüning: Ich hatte mir natürlich mehr erhofft. Das war aber einfach nicht machbar, weil ich zum zweiten Mal Vater geworden bin und ein halbes Jahr nicht trainieren konnte. In der Rückrunde habe ich mich ein wenig gesteigert.
Wie geht es denn weiter mit der Mannschaft? Welche Ziele wird sie in der nächsten Saison verfolgen?
Hüning: Eine Antwort auf diese Frage wissen wir noch nicht, wir werden sie spätestens im Mai finden müssen, weil wir unsere Planungen bis zum 31. Mai abgeschlossen haben müssen.
Durch die Reduzierung der Regionalliga von drei auf zwei Staffeln und die Einführung der 3. Liga steigen vermehrt Teams aus der Oberliga ab. Die Verbandsliga wird im nächsten Jahr insgesamt stärker werden.
Hüning: Genau das ist unser Thema in diesen Tagen. Wir müssen uns bei Borussia überlegen, mit welchen Zielen wir in die nächste Saison gehen und dabei bedenken, dass die Liga stärker wird. Die entscheidende Frage ist: Wollen wir versuchen, mit der zweiten Mannschaft in die Oberliga aufzusteigen und holen entsprechende Verstärkungen? Oder reicht uns die Verbandsliga als Basis für unsere Talente?
Bleibt denn die Mannschaft tendenziell zusammen?
Hüning: Davon gehe ich aus. Ich jedenfalls bleibe definitiv bei Borussia. Hier bin ich zu Hause.