Zwischenbericht Chiba-Austausch
„Das Verneigen geht uns schon in Fleisch und Blut über“
Am Samstag sind acht Jugendliche und die Betreuer Yvonne Wendeler und Falk Linnepe nach Japan geflogen, um dort eine Woche die Präfektur Chiba kennenzulernen. Nun ist die Hälfte der Zeit bereits um und die Borussen bereits um viele Erfahrungen reicher – besonders die allumfassende Höflichkeit der Japaner hat unsere Reisegruppe beeindruckt.
Nach der herzlichen Begrüßung am Flughafen, einer spontanen Flussfahrt mit den Gastgebern und dem ersten Sushi am Sonntag stand am Montag die offizielle Willkommenszeremonie auf dem Programm. Anwesend waren der Bürgermeister, der Vorstand des Tischtennis-Verbandes Chiba sowie viele Tischtennisspieler und Menschen der Stadt. „ Ich kann diese Willkommensfeier gar nicht so recht beschreiben. Das war einfach Wahnsinn: Als wir in die Halle gekommen sind, haben alle applaudiert, hatten großen Respekt und sich ständig verbeugt. Es wurden sich gegenseitig Danksagungen ausgesprochen, die der Dolmetscher übersetzt hat. Alles ist von einer wahnsinnigen Höflichkeit und Disziplin geprägt, die wir auch besonders bei den Kindern feststellen“, erzählt Yonne Wendeler.
Im Anschluss an den offiziellen Teil fand dann das erste Training statt, welches von Falk Linnepe geleitet wurde – die Kinder hatten viel Spaß zusammen und befanden sich vom Spielniveau her auf Augenhöhe. Am Nachmittag wurde die Gruppe dann zu einem japanischen Keramik-Künstler begleitet, der den jungen Deutschen sein Werke näherbrachte und mit ihnen zusammen eigene Tassen herstellte.
Kulturell ging es auch am Dienstag weiter: Vormittags besichtigten die Borussen die Tempel des Drachen und der Liebe und sahen sich eine Sandskulpturen-Ausstellung an der Küste an. Außerdem erfuhren sie in einer Schule mehr über das japanische Schulsystem und konnten sich die Räumlichkeiten ansehen. Nachmittags stand dann erneut Training mit japanischen Spielerinnen und Spielern auf dem Programm, wieder unter der Leitung von Borussia Jugendtrainer Falk Linnepe – laut dem japanischen Trainer war es ein ganz anderen Training als in Japan gewohnt. Da in der Nebenhalle zeitgleich ein Turnier mit 200 Jugendlichen stattfand, wurden die deutschen Gäste natürlich auch dort vorgestellt. Die Kommunikation zwischen den Kindern verlief zwar mit Händen und Füßen, aber sie hatten viel Spaß zusammen und schenkten sich zum Abschluss gegenseitig Tischtennisbälle mit ihren Namen. Zum Abendessen gab es dieses Mal Kaiten-Sushi (Sushi auf dem Fließband), was für alle eine tolle Erfahrung war.
Ein erstes Resümé von Wendeler lautet: "Wir sind alle unheimlich froh, diesen Austausch mitmachen zu dürfen und so viele besondere Erfahrungen zu machen. Und das Verneigen geht uns schon in Fleisch und Blut über." In den kommenden Tagen stehen natürlich weitere Tischtennis-Einheiten an, unter anderem mit dem Chiba-Junior-Team und ein Abendessen mit dem Bürgermeister der Präfektur. Auch Tokio werden unsere Jugendlichen besuchen und dort sicherlich weitere unvergessliche Eindrücke sammeln.