Tischtennis inklusiv – Gemeinsam Grenzen überwinden
Neues inklusives Angebot für Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung
Um gemeinsam Tischtennis zu spielen, braucht es nicht viel: Ein kleiner weißer Plastikball, zwei Schläger und eine der über 650 öffentlichen Tischtennis-Platten, die über das ganze Stadtgebiet in Düsseldorf verteilt sind, genügen für den Anfang. Durch den einfachen Zugang zur Sportart Tischtennis und der Tatsache, dass jeder Tischtennis spielen kann – egal, ob stehend oder im Rollstuhl sitzend, ob krank oder gesund – bietet die Sportart ein außerordentliches Potenzial in Sachen Inklusion. Daher wird Inklusion im Tischtennis generell und auch speziell bei Borussia Düsseldorf Tag für Tag gelebt.
Neben einer äußerst erfolgreichen Rollstuhl-Mannschaft, die in der ersten Bundesliga aufschlägt, und vielen weiteren Projekten wie der Parkinson-Gruppe, ist im vergangenen Jahr das Projekt „Tischtennis inklusiv – Gemeinsam Grenzen überwinden“ entstanden. Die von der „Aktion Mensch“ geförderte Initiative richtet sich an Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung, Klienten der Graf Recke Stiftung für Sozialpsychiatrie und der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA), die Spaß am gemeinsamen Bewegen, Lernen und Lachen haben.
Mehrmals wöchentlich trainieren die Gruppen auf dem Gelände der LVR-Klinik oder in den Hallen des Rekordmeisters, wobei die Freude am gemeinsamen Sporttreiben im Vordergrund steht, die lizensierten Trainer jedoch auch Rede und Antwort in Sachen Technik und Taktik stehen. Zusätzlich bietet Borussia Düsseldorf gemeinsam mit dem Verein Elan e. V. ein regelmäßiges Training an, bei dem Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung ganz allgemein zusammenkommen, um die Freude am Tischtennissport auszuleben und von den erfahrenen Übungsleitern den ein oder anderen Tipp mitzunehmen.
Neben den Übungseinheiten stehen auch immer wieder verschiedene Aktionen auf dem Plan, wie beispielsweise der gemeinsame Besuch eines Bundesligaspiels der Borussia oder zahlreiche gemeinschaftliche Turniere, bei denen neben dem Spaß am Spiel und dem gemeinsamen Lachen auch die besonders Ehrgeizigen auf ihre Kosten kommen. „Als bekennender Tischtennisfan freue ich mich sehr, dass das LVR-Klinikum Düsseldorf und alle weiteren Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung an dem Projekt teilnehmen können. Bewegung tut der Seele gut und Tischtennis fördert auch das Miteinander. Also ran an die Platte“, sagt Ilse Neuenhofen, die Ehrenamtskoordinatorin der LVR-Klink Düsseldorf.
Auch Andreas Preuß, Manager von Borussia Düsseldorf, der das Projekt höchstpersönlich in die Wege geleitet hat, ist glücklich, dass die Borussia hiermit einen weiteren Puzzlestein in Sachen Inklusion zum Gesamtbild beitragen konnte: „Unser Sport eignet sich hervorragend dazu, Menschen zusammenzubringen und daher empfinden wir es nicht nur als Herzensangelegenheit, sondern auch als unsere Pflicht, die Aktionen in diese Richtung weiter auszubauen und neue Angebote in die Wege zu leiten.“
Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung können sich dem Training am Staufenplatz bei der Borussia gerne anschließen. Dafür bietet der Verein Interessierten die Möglichkeit, am 4. April, 2. Mai oder 6. Juni (jeweils von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr, Borussia-Düsseldorf-Straße 1, 40629 Düsseldorf) einmal reinzuschnuppern.