Slovenia Para Open: Borussias Rollstuhlfahrer trumpfen groß auf
Drei Titel und je einmal Silber und Bronze
Von ihrem zweiten internationalen Turnier in diesem Jahr kehren die Borussia-Starter Thomas Schmidberger und Valentin Baus sowie Erst-Teilnehmerin Sandra Mikolaschek mit drei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille zurück. Im slowenischen Laško wiederholten Schmidberger und Baus ihre Einzel-Erfolge der French Para Open der vergangenen Woche, während Mikolaschek zur erfolgreichsten Sportlerin des Events avancierte und mit dem Titel im Doppel, Silber im Mixed und Bronze im Einzel nach Düsseldorf zurückkehrte.
In der Wettkampfklasse 4 verlor die Weltranglistenfünfte bis zum Halbfinale keinen einzigen Satz, bevor sie von der Brasilianerin Joyce de Oliveira (Weltrangliste: 9) gestoppt wurde. Der ganz große Wurf gelang der Düsseldorferin dann im Doppelwettbewerb, in dem sie an der Seite der Französin Alexandra Saint Pierre ganz oben auf dem Treppchen landete (Wettkampfklasse WK WD10). Im Endspiel schlug das Duo die Favoritinnen aus Serbien, Borislava Peric-Rankovic (WR: 2) und Nada Matic (WR: 6), nach fünf umkämpften Sätzen. Ins Endspiel hatte es die Borussin auch im Mixed-Wettbewerb (WK XD7) geschafft, mit Partner Thomas Brüchle jedoch gegen die koreanische Kombination Jung-gil Kim und Jiyu Yoon mit 1:3 verloren. Damit war der komplette Medaillensatz und ein grandioser Einstand in diese Wettkampfsaison perfekt.
Die Gruppenphase der Einzelkonkurrenz (WK 3) brachte Thomas Schmidberger im Schnelldurchlauf hinter sich, bevor er nach Freilos im Achtelfinale in der Runde der besten Acht auf seinen Nationalmannschaftskollegen Thomas Brüchle (WR: 5) traf. Gemeinsam hatten die beiden das Paralympische Mannschaftsfinale 2021 in Tokio bestritten und Silber gewonnen, nun aber ging es um den Einzug ins Halbfinale der Slovenia Para Open - gegeneinander. Der Borusse hatte mit einiger Gegenwehr zu kämpfen, behielt jedoch schlussendlich mit 3:1 die Oberhand. Deutlicher gestaltete sich das Halbfinale gegen Jenson van Emburgh: Der US-Amerikaner (WR: 7), der beim Turnier in Frankreich ebenfalls in der Vorschlussrunde stand, kam nicht ansatzweise in die Nähe eines Satzgewinns. Auch das Finale gegen Maciej Nalepka (WR: 12) aus Polen entschied Schmidberger sicher zu seinen Gunsten und lies damit seinem Sieg bei den French Para Open einen weiteren Titel folgen.
Seinem Teamkollegen Valentin Baus gelang es ebenfalls, nahtlos an die guten Leistungen der vergangenen Woche anzuknüpfen. Durch ein knappes 3:2 im Viertelfinale gegen Jae Hyeon Park und einem 3:1-Sieg gegen die Nummer sechs der Weltrangliste, Jack Hunter Spivey (GBR), kämpfte sich der 26-Jährige ins Finale, in dem der norwegische Weltranglistendritte Tommy Urhaug auf ihn wartete. Damit kam es in WK 5 zur Neuauflage des Endspiels des internationalen Events der Vorwoche, das deutlich an Baus gegangen war. Urhaug hatte dieses Mal aber geradezu mühelos Gegner um Gegner geschlagen und sich verbessert gezeigt. Entsprechend ausgeglichen war der Beginn der Begegnung, doch es war Baus, der immer besser ins Spiel fand und schließlich den Tisch erneut als Sieger verließ (3:1).
Nach den Triumphen im Einzel musste das Düsseldorfer Duo Schmidberger/Baus jedoch im Doppel (WK: MD8) überraschend frühzeitig die Segel streichen. Im Achtelfinale unterlagen die Borussen der argentinischen Paarung Gabriel Copola und Elias Romero knapp mit 2:3.
Die Ergebnisse der Borussen im Überblick:
Finale WK WD10
Sandra Mikolaschek/Alexandra Saint Pierre FRA – Borislava Peric-Rankovic/Nada Matic SRB 3:2 (11:9, 1:11, 13:11, 7:11, 11:5)
Finale WK XD7
Mikolaschek/Thomas Brüchle GER - Jung-gil Kim/Jiyu Yoon KOR 1:3 (2:11, 11:7, 8:11, 8:11)
Halbfinale WK 4
Mikolaschek – Joyce de Oliveira BRA 1:3 (9:11, 11:13, 11:1, 7:11)
Finale WK 3
Thomas Schmidberger - Maciej Nalepka POL 3:1 (11:8, 9:11, 11:6, 11:3)
Finale WK 5
Valentin Baus - Tommy Urhaug NOR 3:1 (13:11, 6:11, 11:6, 11:3)
Achtelfinale MD8
Schmidberger/Baus – Gabriel Copola/Elias Romero ARG 2:3 (11:6, 7:11, 10:12, 11:9, 9:11)
Foto: MaJo Fotos