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Bayreuth Open 2015

Grebe holt ersten Turniersieg / Schmidberger schlägt Weltmeister

Bei den am Samstag zu Ende gegangenen 3. Bayreuth Open holten die Borussen insgesamt sieben Medaillen. Besonders erfolgreich bei dem hochkarätig besetzten Turnier waren Stephanie Grebe (Foto, 2.v.l.) und Thomas Schmidberger. Für Grebe bedeutete der Sieg in der Wettkampfklasse 6 den ersten Turniersieg ihrer Karriere und Schmidberger konnte im Finale der WK3 erstmals mit einem imposanten 3:0 Weltmeister Feng Panfeng besiegen.

 

Dabei hatte die Gruppenphase für Grebe noch etwas holprig begonnen – nach einem glatten Sieg gegen die Macau-Chinesin Lam Oi Man unterlag sie Antonina Khodzynskaya aus der Ukraine überraschend klar mit 0:3. Am Finaltag jedoch zeigte die 27-Jährige ihr bestes Tischtennis: Nachdem sie im Halbfinale zunächst Maryna Lytovchenko (UKR) in vier Sätzen besiegte, revanchierte sie sich im Endspiel mit einem 3:2 gegen Khodzynskaya und holte ihren ersten Titel im Einzel. Anschließend trat sie gemeinsam mit Juliane Wolf (BSG Offenburg) im Teamwettbewerb der WK8 an und fügte der Turnierbilanz noch eine Silbermedaille hinzu.

 

Schmidberger gab in seiner Studienstadt bis zum Viertelfinale keinen Satz ab – dort traf er dann auf den Chinesen Zhai Xiang, der den Lokalmatador erstmals in den Entscheidungssatz zwang. Diesen gewann der Borusse mit 11:7 und schlug im Halbfinale den Franzosen Merrien wieder glatt in drei Durchgängen. Es war alles angerichtet für das Traumfinale: Vizeweltmeister Schmidberger traf auf Weltmeister Feng Panfeng. Vor den Augen seiner Fans drehte der Deutsche richtig auf und überraschte Feng mit unglaublichen Reaktionen – der Weltmeister wehrte sich, doch Schmidberger behielt Feng im Griff und gewann in einem sensationellen Spiel mit 3:0.

 

Im Finale des Teamwettbewerbs stand Schmidberger mit seinem Partner Thomas Brüchle (RSC Frankfurt) erneut den Chinesen Feng/Zhai gegenüber. Im Endspiel der Weltmeisterschaften letztes Jahr holten die Deutschen gegen das Duo aus dem Reich der Mitte Gold, hier hatten jedoch die Chinesen das bessere Ende für sich und bezwangen die deutschen Weltmeister mit 3:0.

 

Auch Youngster Sandra Mikolaschek wusste in der WK4 zu überzeugen: Die 17-Jährige setzte sich in der Gruppe gegen die im Weltranking vor ihr platzierte Sue Gilroy (GBR) durch und zog so als Gruppenerste ins Viertelfinale ein. Dort schlug sie die Inderin Bhavina Patel und traf im Halbfinale auf die Weltranglisten-Dritte Zhou Ying (CHN), gegen die sie ein tolles Match ablieferte und sich erst in vier Sätzen geschlagen geben musste. Bronze im Einzel fügte sie mit Newcomerin Lisa Hentig (RSC Köln) noch eine überraschende Silbermedaille im Teamwettbewerb hinzu: Obwohl das deutsche Duo nur an Position 4 gesetzt war, mussten sie in ihrer Fünfergruppe lediglich den Chinesinnen zum Sieg gratulieren. Gegen Großbritannien, Indien und Südafrika überzeugte Mikolaschek als Führungsspielerin mit jeweils zwei Einzelsiegen und im Doppel brillierte das junge deutsche Team bei seinem ersten internationalen Auftritt mit Erfolgen auch gegen etablierte Duos.

 

Jochen Wollmert musste sich im Einzel dem Chinesen Liao Keli im Viertelfinale geschlagen geben, holte jedoch zusammen mit Thorsten Schwinn die Bronzemedaille im Team. Für Klaus Mewes und Sonja Scholten reichte es aufgrund der starken Konkurrenz in Bayreuth nicht zu zählbaren Erfolgen.

 

Alle Ergebnisse im Detail finden Sie unter www.bayreuth-tt-open.de oder www.ipttc.org.

 

Die Medaillen der Borussen im Überblick:

Gold

Einzel: Thomas Schmidberger (WK3), Stephanie Grebe (WK6)
Silber
Team: Mikolaschek/Hentig (WK4), Grebe/Wolf (WK8), Schmidberger/Brüchle (WK3)
Bronze
Einzel: Sandra Mikolaschek (WK4)
Team: Jochen Wollmert/Schwinn (WK7)

 

(Foto: Stephanie Grebe (2.v.l.) bei der Siegerehrung der WK6, Fotograf: Doesseler)

 

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