Borussia zu Gast in der LVR Karl-Tietenberg-Schule
Düsseldorfer Woche der Inklusion
Am Dienstagnachmittag war in der Sporthalle der LVR Karl-Tietenberg-Schule einiges los: Eine Delegation von Borussia Düsseldorf, darunter Präsident Dr. Fritz Wienke, besuchte die Schüler der Schule mit Förderschwerpunkt Sehen, um mit ihnen im Rahmen der Inklusionswoche der Sportstadt Düsseldorf Sport zu treiben.
Inklusiv was das Treiben in der Sporthalle dann wirklich: Nachdem Regionalliga-Ass Melissa Dorfmann und Nachwuchsspieler Yili Westhausen den überwiegend sehbehinderten Kindern an einem Tischtennis-Tisch ihr Können in der schnellsten Rückschlagsportart der Welt demonstriert hatten, half Geschäftsführer Jo Pörsch den Schülerinnen und Schülern, selbst einige Bälle über das Netz zu spielen.
Dabei zeigten viele Kinder trotz ihres Handicaps ein regelrechtes Händchen und brachten Zuspielerin Sonja Scholten, die Behindertensport-Beauftragte der Borussia, schwer ans Laufen. Sogar einige blinde Schüler trauten sich an das ungewohnte Sportgerät, ließen sich von Pörsch helfen und spielten mit Begeisterung lange Ballwechsel.
„Es gab überhaupt keine Berührungsängste, die Kids sind einfach großartig und haben sich direkt getraut, am Tischtennis-Tisch zu spielen“, staunte Borussias Geschäftsführer. „Sie haben das unglaublich gut gemacht, obwohl es für die Schüler eine ganz ungewohnte Situation war. Das war sehr bewegend und eine tolle inklusive Aktion."
Doch natürlich waren die Borussen nicht nur da, um den Schülern ihre originäre Sportart näher zu bringen, sondern wollten sich auch im Spezialgebiet der Gastgeber ausprobieren – dem Showdown. Über diese Sportart, auch Blindentischtennis genannt, kam der Kontakt der Borussia zur Karl-Tietenberg-Schule auch zustande: Lehrerin Eliane Exner ist selbst aktive Showdown-Spielerin und Trainerin – sie brachte der Borussia diesen innovativen Sport in den vergangenen Monaten näher. In der LVR bietet sie eine Showdown-AG an, in der sie ihre Schüler in diesem Sport, den Sehende und Blinde gleichermaßen betreiben können, trainiert.
Inzwischen besitzt Borussia Düsseldorf bereits einen eigenen Showdown-Tisch – demnächst soll unter Exners Leitung eine regelmäßige Trainingsgruppe installiert werden. Das Projekt der Etablierung von Showdown in Düsseldorf und Umgebung wird von der Aktion Mensch sowie der Kämpgen-Stiftung gefördert.
Die Teilnehmer von Exners AG demonstrierten den Borussen eindrucksvoll, wie Blindentischtennis funktioniert, wenn man es kann. Borusse Yili Westhausen nahm die Herausforderung an und versuchte sich auf unbekanntem Terrain gegen einen der AG-Teilnehmer – obwohl die Niederlage nicht zu vermeiden war, machte dem Tischtennisspieler auch dieser neue Sport viel Spaß.
Am Donnerstag, dem 29.01.2015, ist die Borussia ab 14 Uhr auf dem Rathausvorplatz vertreten und hat auch dort ihren Showdown-Tisch im Gepäck.