Punktgewinn für barrierefreien Spitzensport
DTTZ erhält Plattformlift für Rollstuhlfahrer
Ob Basketball, Fechten, Segeln oder Tischtennis – das Angebot für Menschen im Rollstuhl ist enorm vielfältig. Doch für die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung stellt der barrierefreie Zugang zu Stadien, Sporthallen und Trainingszentren oftmals eine Hürde dar - ein Hindernis auch bei der Rehabilitation und sozialen Integration. Um diese Barrieren zu überwinden, sind einfache und platzsparende Lösungen gefragt; wie der neue Plattformlift im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf – zur Verfügung gestellt und installiert von ThyssenKrupp Elevator.
Die offizielle Übergabe des Lifts fand nun im Beisein von Staatssekretär Bernd Neuendorf statt. Für den Staatssekretär für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in Nordrhein-Westfalen ist das Projekt ein Paradebeispiel für die Inklusion behinderter Sportler: „ThyssenKrupp Elevator hat mit seinem Engagement ein Zeichen gesetzt für mehr Chancen für Menschen mit Behinderung und Barrieren abgebaut. Es freut mich, dass wir gemeinsam diese Lösung so schnell realisieren konnten“, so Neuendorf.
„Als weltweit operierendes Unternehmen sind wir uns unserer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst“, betont Dr. Peter Klaus Kirner, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Access Solutions GmbH. „Die Integration und Unterstützung von Menschen mit Behinderung, im Berufsleben wie auch im Sport, ist uns dabei ein wichtiges Anliegen. Denn Sport fördert die persönliche Entwicklung, stärkt das Selbstvertrauen und vermittelt Werte wie Respekt, Toleranz und Fair Play.“
„Das Deutsche Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf ist die zentrale Trainingsstätte für die besten deutschen und europäischen Tischtennisspieler - ganz gleich, ob mit oder ohne Handicap. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung von ThyssenKrupp Elevator. Timo Boll ist bereits eines der drei Gesichter der Special Olympics – die nationalen Spiele für Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung –, die 2014 in Düsseldorf stattfinden. Im Tischtennis-Zentrum wird das Thema Inklusion vorgelebt", sagt Düsseldorfs Sportdezernent Burkhard Hintzsche.
Seit dem Frühjahr 2013 ist der Bundesstützpunkt des Deutschen Tischtennis-Bundes am nordöstlichen Stadtrand der Rheinmetropole zugleich Paralympischer Trainingsstützpunkt. Hier trainieren und spielen neben der Nationalmannschaft um Timo Boll auch die verschiedenen Mannschaften von Borussia Düsseldorf, einem der erfolgreichsten Tischtennis-Vereine Europas, der sich auch im Behindertensport engagiert. Durch das sportliche Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten sind die Anforderungen an den Gebäudekomplex in punkto Barrierefreiheit deutlich gestiegen.
Der Einbau des Plattformlifts vom Typ Gulliver im Foyer vereinfacht den Zugang zum hauseigenen Internat sowie den Krafträumen im Obergeschoss – und das bei einfachster Bedienung über die Innensteuerung des Lifts. Das Heben und Senken der 1,42 mal 1,14 Meter großen Plattform mit einer Tragkraft von bis zu 400 Kilogramm übernimmt ein Hydraulikantrieb, mehrere Sicherheitsfunktionen des Lifts sorgen für einen optimalen Schutz des Nutzers. Der rund sechs Meter hohe gläserne Schacht ist angepasst an die baulichen Gegebenheiten und als „Durchlader“ mit zwei Türen konstruiert. Dadurch können Rollstuhlfahrer im Erdgeschoss bequem ein- und im ersten Obergeschoss wieder ausfahren, ohne sich drehen zu müssen. Automatisch öffnende und schließende Türen erleichtern dabei den Zugang.
Eine der ersten Spitzensportlerinnen, die vom neuen Plattformlift profitiert, ist Sandra Mikolaschek. Die 16-Jähige Rollstuhlfahrerin gilt als das größte Tischtennis-Talent im weiblichen Nachwuchsbereich des Deutschen Behindertensportverbands und hat bei der EM im September in Lignano (Italien) im Einzel in der Wettkampfklasse 4 Silber gewonnen. Als erste Sportlerin mit Behinderung ist sie zum neuen Schuljahr an das Internat im Deutschen Tischtennis-Zentrum und in die zweite Bundesliga Mannschaft von Borussia Düsseldorf gewechselt – die Paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) fest vor Augen. Geschäftsführer Jo Pörsch freut sich mit seinem neuen Vereinsmitglied Sandra über den Aufzug: „Wir engagieren uns seit mehreren Jahren im Behindertensport und sind sehr froh, dass die Trainingsbedingungen für Sandra durch die Installation eines Liftes erleichtert wurden. Nun kann sie sich noch besser auf die Rollstuhl-Bundesliga und ihr großes Ziel, die Paralympics 2016, vorbereiten.“
„Wir freuen uns, dass im Sportinternat des Deutschen Tischtennis-Bundes im Deutschen Tischtennis Zentrum nun erstmals Inklusion gelebt werden kann“, unterstreicht Dirk Schimmelpfennig, der Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes. Der Trainingsstützpunkt in Düsseldorf bietet sehr gute Förderbedingungen für die junge Leistungssportlerin mit Behinderung – auch dank der technischen Unterstützung durch ThyssenKrupp Elevator.